Bebauung des Schulgeländes regt die Hildener auf
Viele Bürger stehen dem Bauprojekt kritisch gegenüber — schon mehr als 80 Anregungen sind eingegangen.
Hilden. Der Bebauungsplan für das Gelände der ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule ist seit dem 22. Juli offengelegt, und das Interesse daran ist enorm. Das ist jedenfalls der Eindruck von Planungsamtsleiter Peter Stuhlträger. Er sieht die vielen Interessierten, die einfach wissen möchten, was auf dem 27 000 Quadratmeter großen Gelände passieren soll. Und er zählt die schriftlichen Anregungen, die seit dem eingegangen sind: rund 80.
„Die schriftlichen Anregungen sind aber zumeist von den Gegnern“, sagt Stuhlträger. Der Tenor der Anregungen sei immer ähnlich. Angelehnt an die Veröffentlichungen von Grüner Initiative und dem Bund für Naturschutz und Umwelt (BUND) beziehen sie sich auf die Zunahme der Bebauung in Hilden insgesamt, darauf, dass die tatsächlich vorhandene Grünfläche nicht verkleinert werden soll oder darauf, dass die Anzahl der Parkflächen durch die Bebauung nicht mehr ausreiche.
„Das Interesse an dem offengelegten Bebauungsplan ist vergleichbar mit dem des umstrittenen Gewerbegebiets Giesenheide“, sagt Peter Stuhlträger, Leiter des Planungs- und Vermessungsamtes. Alleine im Internet sei der Bebauungsplan für das Gelände der Albert-Schweitzer-Schule im April 52 Mal heruntergeladen worden, im August bisher auch schon 51 Mal — beides sind Spitzenwerte auf der Internetseite der Stadt Hilden.
„Die Bürger, die das Vorhaben nur unter der Voraussetzung akzeptieren, dass ein Teil der Wohnungen sozialer Wohnungsbau werden, haben sich schon im Vorfeld geäußert“, sagt Stuhlträger. Dem habe der Rat ja auch bereits zugestimmt.
Besonders die Baumfällungen auf dem Gelände machen den Bürgern sorgen. Mehrfach wurde die Befürchtung laut, dass von den 45 Bäumen auf dem Gelände zunächst nur zwei als erhaltenswert festgeschrieben worden waren. „Das bedeutet aber nicht, dass nur diese zwei stehen blieben“, sagt Stuhlträger.
Vielmehr blieben von zehn erhaltenswerten mindestens sechs stehen, von neun schützenswerten Bäumen mindestens fünf. „Alle Bäume auf den geplanten Grünflächen bleiben stehen, gefällt werden nur die, die die Baumaßnahmen behindern“, so Stuhlträger. Wieviele das konkret seien, kann er nicht sagen.