Brandheiße Unterhaltung bei der Feuerwehr
Feuerwehr Haan hatte zum Tag der offenen Tür auf das Gelände der Wache eingeladen.
Haan. Was bei einer Fettexplosion in der Küche passiert, wie die Rettung einer eingeklemmten Person schonend erfolgt, oder wie die neue Feuerwehrwache von innen aussieht — das konnten die Besucher beim Tag der offenen Tür der Feuerwehr Haan am Samstag hautnah erleben. Zum dritten Mal fand der Schnuppertag in den neuen Hallen des Löschzuges statt — und er war ein Erfolg.
Den ganzen Tag über wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten — von der Hüpfburg bis zum abendlichen Konzert der Band „Reentry“ war für große und kleine Feuerwehrbegeisterte alles dabei. Für Laura (4) ging der große Feuerwehrtraum in Erfüllung: Mit Hilfe der Jugendfeuerwehr durfte sie mit Wasser aus der „Kübelspritze“ ein brennendes Haus löschen — im Miniaturformat versteht sich.
Das brennende Haus ist eine eigene Konstruktion der jungen Feuerwehrleute. Hinter jedem offenen Fenster verläuft eine Regenrinne, die das Wasser nach unten transportiert. Gekleidet war Laura schon wie die Großen: Mit Löschanzug und rotem Wassertank auf dem Rücken kam sie zum Gelände der Wache an der Nordstraße. Stolz ging sie danach zum nächsten Programmpunkt.
Dass die Jugendfeuerwehr beim Tag der offenen Tür hilft, sei mittlerweile Tradition, sagt Sebastian Narjes (15). Er weiß genau, dass er später der Freiwilligen Feuerwehr beitreten wird. Seine Motivation? „Das ist der Reiz eines Hobbys, das etwas Besonderes hat und einzigartig ist“, sagt er. Auch wenn die Einsätze ein Risiko bergen — „das nimmt man in Kauf“, sagt Sebastian.
Wie ihm geht es auch Florian Schauff (10). „Wenn ich zwölf bin, darf ich in die Jugendfeuerwehr eintreten“, sagt er, und kann es kaum erwarten, bis die zwei Jahre vergangen sind. Auch die Einsatzwagen der Feuerwehr hatten es ihm beim Schnuppertag angetan: „Das ist faszinierend, welch eine Technik da drin steckt“, sagt er.
Um kurz vor 12 Uhr spitzt Florian die Ohren: „Gleich geht der Probealarm los“, sagt er. Denn jeden Samstag ertönen zu diesem Zeitpunkt alle Sirenen in der Stadt. „Auch darüber informieren wir am Montag“, sagt Mirko Braunheim, stellvertretender Leiter der Freiwilligen Feuerwehr. Beschwerden über den Sirenenlärm gebe es nur selten — „das ist zwar sehr laut, dennoch haben wir keine Probleme damit“, sagt Braunheim.