Breidenhofer Straße - Bäume im Wartestand
Die von Anwohnern der Breidenhofer Straße finanzierten Bäume werden in den nächsten 14 Tagen gepflanzt.
Haan. Fast genau ein Jahr ist es her, dass sich Betriebshofleiter Claus Hippel, Gartenmeister Dirk Heilke und Anwohner der unteren Breidenhofer Straße getroffen haben, um über die abgestorbenen Bäume vor ihren Häusern zu sprechen. Eine Reihe von Rotdornen waren dort "abgängig", wie es in der Gärtnersprache heißt. Soll heißen: Die Bäume starben - sehr zum Bedauern der Anwohner.
"Feucht-warme Witterung setzt den Rotdornen zu", sagt Heilke. Die Blätter "verpilzen" und fallen ab - "lange vor dem Herbst." Dass die Stadt sie in der Vergangenheit dennoch immer wieder angepflanzt hat, liegt an ihrer schönen, leicht rötlichen Blüte im Frühjahr. Dass sie jetzt an der Breidenhofer Straße durch Amberbäume ersetzt werden, haben die Anwohner entschieden. Sie hätten die Bäume längst gesetzt. Weil dies aber Aufgabe der Stadt ist, mussten sie Kontakt zur Verwaltung aufnehmen. Mit dem Ergebnis: Vier Familien, die an der Breidenhofer Straße leben, haben insgesamt 8600 Euro gespendet, damit die Stadt von dem Geld die Neuanpflanzungen bezahlen kann.
"Die Bäume wurden uns bereits geliefert und stehen zurzeit auf unserem Betriebshofgelände", sagt Heilke. Zehn Exemplare sind es, mit einem Stammdurchmesser von etwa sieben Zentimetern, einem Wurzeldurchmesser von 70 bis 80 Zentimetern und einer Höhe von vier bis 4,50 Metern. "Das sind schon stattliche Bäume", sagt Heilke und fügt hinzu: "Noch größere Exemplare wären natürlich wünschenswert, sind aber nicht zu bezahlen." Auch passe der Wurzelballen dann nicht mehr in die für die Bäume vorgesehenen Baumscheiben.
Dabei werden diese Scheiben schon erweitert. "Vor 25 bis 30Jahren hat man Bäume in 50mal 50 Zentimeter große Flächen gesetzt", sagt Heilke. Das sei heute nicht mehr zeitgemäß. Deshalb werden acht Baumscheiben deutlich verbreitert und unterhalb der Beethovenstraße zwei ganz neue Flächen für die Bäume angelegt. Heilke: "Alles andere wäre unvernünftig." Auch diese Arbeiten werden von der Spende der Anwohner bezahlt.
In den kommenden 14 Tagen sollen die Pflanzungen durchgeführt werden, kündigt Heilke an. Die entsprechenden Vorarbeiten seien bereits durchgeführt worden. Die kühle Witterung mache den Amberbäumen nichts aus. "Wir könnten die sogar bei Frost pflanzen", sagt Heilke. Überhaupt seien die Amberbäume nicht so empfindlich wie die Rotdorne. "Das ist ein stadtklimafester Baum", erläutert Heilke. Der brauche nach seiner Pflanzung keine besondere Pflege und vertrage hin und wieder auch etwas Streusalz.