Hilden spielt mit neuen Regeln

17 Stationen bis zum Ziel markieren ein ereignisreiches Jahr 2008.

Hilden. Vor drei Jahren hat das Stadtmarketing das Hilden-Spiel herausgebracht. Dabei gilt es, mit einem Spielstein - und Glück beim Würfeln - schnellstmöglich ans Ziel zu gelangen. Auf dem Weg dorthin warten markante Punkte, wo der Spieler aussetzen muss oder nochmals würfeln darf. Im Rückblick auf das Jahr 2008 könnten in einer von der WZ aktualisierten Variante folgende Spielregeln gelten:

1 - Stadtbücherei: Lesen und Lernen spielt dort eine wichtige Rolle. Auf dem Weg zur Bildungsstadt Hilden bringt das weit nach vorn. Noch einmal würfeln.

2 - Alter Markt und Reformationskirche: Die Jaubank ist endlich aufgestellt. Zeit für Gespräche und Muße - sofern der Lärm von der Sparkassen-Baustelle nicht bis zum Alten Markt dringt. Einmal mit Würfeln aussetzen.

3 - Fachwerkhäuser: Hildens "Altstadt" ist immer einen Besuch wert. Dort ist vom Bauboom nichts zu sehen. Schnell drei Felder weitergehen, um die Baukräne an Sparkasse, Krankenhaus und bald auch Feuerwache zu beobachten.

4 - Berliner Straße: Achtung, Unfallgefahr. Beim Überqueren der Straße aber unbedingt an der Ampel warten. Einmal mit Würfeln aussetzen.

5 - Altes Helmholtz: Das Gelände hinter dem Weiterbildungszentrum sorgt für viel Ärger in der Politik. Bebauen, dann doch nicht, dann doch wieder... Der schwarze Spielstein geht erst ein Feld nach vorn, dann wieder eins zurück. Alle anderen warten, was die Zukunft so bringt.

6 - Bahnhof: Die Renovierung ist fast abgeschlossen. Auch im Umfeld wird kräftig gebaut. Nächstes Jahr wird der Vorplatz umgestaltet. Alle Mitspieler gehen fünf Felder nach vorn - nur die Anwohner nicht. Die müssen bis nach der Kommunalwahl warten, erst danach wird ihre Straßeseite saniert.

7 - Wilhelm-Fabry-Museum: Der Um- und Ausbau soll kommen. Aber wann? Bis zum Fabry-Jahr 2010 wird es wohl nicht klappen. Trotzdem, der gute Wille zählt: Noch einmal würfeln.

8 - Stadthalle: Konzerte, Theater, Unicef-Gala, Karnevalssitzungen - für jeden Geschmack wird dort etwas geboten. Alle dürfen zweimal würfeln.

9 - Haus Hildener Künstler: Dort zeigen Hildens Künstler ihre große Schaffenskraft. Einmal mit Würfeln aussetzen, um eine Ausstellung zu besuchen - oder gleich weiter bis zur Nummer 13, um eine Ausstellung im Bürgerhaus zu besuchen.

10 - Eilige Einkäuferin: Trotz Finanzkrise geht es der Stadt Hilden finanziell noch gut. Es bleibt sogar Geld für Extra-Einkäufe übrig. Schnell weiter, bevor sich das ändert. Zwei Felder nach vorne rücken. 11 - Warrington-Platz: Vom Stiefkind zur Shopping-Meile - wenn ein Nachfolger für P&C gefunden ist. Die ziehen in das neue Sparkassen-Gebäude - und alle Mitspieler setzen deshalb eine Runde aus.

12 - Bismarck-Passage: Nächstes Jahr wird nebenan am Kronengarten das Parkhaus abgerissen. Dort kommen ein Aldi- und ein Bio-Markt hin. Aber das dauert noch etwas. Zurück zum Warrington-Platz.

13 - Bürgerhaus: Dort tagen der Stadtrat und seine Fachausschüsse. Da gab es vor allem in den letzten Wochen des Jahres viel Streit. Zur Strafe müssen alle Mitspieler bis nach der Kommunalwahl warten - zurück zur Jaubank auf dem Alten Markt.

14 - Jueck: Die Jugend mischt sich ein - im Jugend- und im Kinderparlament. Weiter so. Zwei Felder nach vorn.

15 - Hildorado: Das gehört jetzt zur Hälfte den Stadtwerken Düsseldorf. Die Verluste trägt aber Hilden allein. Dafür gab es aber immerhin 52 Millionen Euro. Die Befürworter des Teilverkaufs der Stadtwerke gehen ein Feld nach vorn, die Gegner zurück zur Jaubank, um über das gescheiterte Bürgerbegehren zu diskutieren.

16 - St. Jacobus-Kirche: Die fusioniert mit den anderen Gemeinden. Ein gemeinsamer Name ist aber noch nicht gefunden. Eine freie Namenswahl lehnt der Erzbischof ab. Katholische Mitspieler warten bis zur Entscheidung in Köln, aller anderen ziehen ungestört weiter.

17 - Rathaus: Dort beginnen für Bürgermeister Günter Scheib die letzten Monate seiner Amtszeit. Wegen seines Verzichts auf eine erneute Kandidatur muss der rote Spielstein zurück zum Anfang. Alle anderen Spielsteine müssen bis nach der Kommunalwahl warten. Dann steht fest, ob Angelika Urban (CDU), Horst Thiele (SPD) oder Rudolf Joseph (FDP) - oder vielleicht noch ein weiterer Kandidat? - als Erster über die Ziellinie geht.

(Der Original-Spielplan liegt kostenlos im Rathaus-Foyer aus.)