Bubble-Ball: Sport mit Knautschzone
Eingepackt in Airbags jagten Fußballer am Haaner Strand einem Ball hinterher. Schubsen ist erlaubt, wer umfällt, wird selbst zum Ball.
Haan. Jan Sluga und Sascha Ziegler vom Team „Kein Plan“ warten den Anpfiff ab, bis sie zielstrebig zum Ball rennen. Jedoch ist der Gegner genauso schnell und die Plastikbälle samt Spieler prallen zusammen — einige gehen sogar zu Boden. „Auch wenn es echt anstrengend ist, es macht wirklich Spaß mitzuspielen und besonders das Wegstoßen mit dem großen Plastikball ist schon lustig“, erzählt Jan Sluga und ergänzt: „Unsere Taktik war eigentlich, dass unser größter Spieler nach vorn rennt und alle weghaut und die Taktiker die Tore schießen, aber irgendwie scheint das bisher nicht ganz zu klappen.“
Jörg Preuß, Haaner Sommer
Am Samstag traten fünf Mannschaften im Haaner Bubble-Ball-Turnier beim Haaner Sommer gegeneinander an. Das Besondere — die Spieler befanden sich in aufgeblasenen Plastikbällen, die wie ein Rucksack am Rücken befestigt wurden. Jeweils vier Spieler standen sich pro Runde gegenüber und zeigten ihr Können auf dem Strand im Haaner Häusermeer.
„Wir sind sehr optimistisch, dass wir gewinnen werden. Ich persönlich habe Bubble-Ball auch schon mal in Gelsenkirchen gespielt und es macht einfach nur Spaß“, berichtet Nils Vering von den „Nankatsu“. „Unser Teamname stammt aus einer Kinderserie und die passenden Trikots haben wir auch alle. Besonders gut ist, dass keiner Stress macht, wenn man mal zu hart rangeht, weil ja eigentlich der Sinn des Spiels alle anderen wegzuhauen ist“, meint der 24-Jährige lachend.
Während manche Besucher zufällig das Turnier miterlebten, war Familie Sauvage extra zum Event in die Innenstadt gekommen. „Wir sind neu in Haan und als wir von dem Turnier gehört hatten, fanden wir, dass es sich echt lustig angehört hat und nun sind wir hier“, erzählen Vater Laurent und Mutter Miriam: „Wir wurden nicht enttäuscht. Es ist sehr unterhaltsam und es sieht wirklich aus, als ob es viel Spaß machen würde. Und den Kindern gefällt es auch sehr gut.“ „Das Bubble-Ball Turnier ist wirklich einer unseren absoluten Highlights hier beim Haaner Sommer und wir sind froh, dass wir den Bürgern nicht nur musikalisch, sondern auch sportlich etwas bieten können“, sagt Jörg Preuß, Vorstand des Vereins Haaner Sommer: „Bubble-Ball ist einfach zu spielen. Der Ball muss ins Tor und von hinten darf nicht geschubst werden — alles andere ist erlaubt.“ Für die Spieler richteten die Veranstalter extra eine Gartendusche ein und stellten viele Getränke bereit. „Wir wissen, dass es besonders heute anstrengend ist zu spielen. Ich selbst musste spontan beim Team „Haaner Sommer“ einspringen und weiß daher wie warm es beim Spielen wird.“, verrät der Haaner.
Die Spiele wurden für die Zuschauer kommentiert. Der 13-jährige Pierre durfte als Co-Moderator die Spielszenen analysieren: „Es ist einfach lustig, mit anzusehen, wenn die Spieler alle hinfallen und über den Sand rollen. Ich finde es schade, dass ich noch zu jung bin, um selbst mitzuspielen.“ Dass überwiegend Männer an dem Turnier teilnahmen, schreckte Melanie Block und ihre Kollegin von der Haaner Feuerwehr nicht ab: „Als wir bei der Feuerwehr, darüber geredet haben, wusste ich, dass ich unbedingt mitmachen wollte“, erzählt die fitte Haanerin: „Ich selbst habe es vorher noch nie ausprobiert. Aber ich hab mal Handball gespielt. Da geht es ja auch ein bisschen härter zu und bis jetzt läuft auch alles gut.“
Nach dem Fußball-Turnier mit den großen, aufblasbaren Airbags ging es beim Haaner Sommer musikalisch weiter. Die Peter Nonn Blues Band nahm die Zuhörer mit auf die Pfade der American Roots Music. Zum Ausklang gab’s richtig gute Blues Musik.