Das Rote Kreuz ruft zur Typisierung auf
Stammzellenspende hilft Krebspatienten mit Leukämie.
Haan. „Blutspender helfen Leukämiepatienten“, unter dieser Überschrift rufen der DRK-Blutspendedienst West sowie die Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands älteste Stammzellspenderdatei, zur Blutspende und zur Typisierung auf. Auch für Haan ist jetzt ein Termin geplant. Am Donnerstag, 11. August, und Freitag, 12. August, wollen beide Organisationen im Rahmen des Blutspendetermins gemeinsam darauf aufmerksam machen, wie durch Blut- und Stammzellspenden das Leben von Krebspatienten gerettet werden kann. Jeweils von 15 bis 20 Uhr heißt es deshalb im DRK-Heim, Bahnhofstraße 43: „Lebensretter gesucht!“
Hintergrund: Viele Blutspender haben in der Vergangenheit immer wieder beim DRK angefragt, ob sie nicht bei einem normalen Blutspendetermin gleichzeitig Blut für die Typisierung spenden könnten. Das Rote Kreuz hat hierfür mit der Stefan-Morsch-Stiftung einen erfahrenen Partner gewinnen können. Dazu Emil Morsch, Vorstandsvorsitzender der Stefan-Morsch-Stiftung: „Es ist wichtig, junge Menschen über das Thema Blutspende und Stammzellspende zu informieren. Denn die Zahl der Krebspatienten, die in den kommenden Jahren Blutkonserven und Stammzellspenden benötigen, wird mit einer wachsenden älteren Bevölkerung stark zunehmen.“ Auf eine hohe Beteiligung hofft auch Stephan David Küpper vom DRK-Blutspendedienst West. „Wir freuen uns, wenn unser Appell nicht ungehört bleibt. Jede Blutspende in Kombination mit einer Knochenmarktypisierung ist enorm wichtig, weil dadurch die Chance für einen an Leukämie Erkrankten steigt“.
Schon heute werden nach Statistiken des DRK-Blutspendedienstes fast 30 Prozent der Blutkonserven für Krebspatienten verwendet. Emil Morsch: „Viele Leukämiepatienten bekommen nach einer Stammzelltransplantation noch Blutprodukte zur Unterstützung der Therapie. Aber schon vorher sind Blutkonserven nötig — etwa um die Wartezeit zu überbrücken, bis ein lebensrettender Stammzellspender gefunden wird.“ Jährlich erkranken in Deutschland 11 000 Menschen an Leukämie.