Der Hildener Zoch ist gerettet

Verleiher Gerken stellt Fahrzeuge und Fahrer zur Verfügung.

Foto: Olaf Staschik

Hilden. „Wunder gibt es immer wieder“, sang Katja Ebstein. So ein Wunder ist gerade Klaus Hammermann, Geschäftsführer des Carnevals Comitees Hilden (CCH) passiert. Nach dem schrecklichen Lastwagen-Anschlag in Berlin haben Polizei und Stadt die Sicherheitsauflagen für den Rosenmontagszug am 27. Februar drastisch erhöht. Lkw-Sperren sollen die Jecken schützen. Das sah das CCH ein: „Wir wissen aber nicht, wie wir das finanzieren sollen.“ Der Hildener Zoch steht auf der Kippe, hieß es vor einigen Tagen. Davon hörte Stefan Hoffmann, stellvertretende Niederlassungsleiter der Firma Gerken in Düsseldorf. Und bot dem Carnevals Comittee Hilden seine Hilfe an: „Wir stellen die nötigen Fahrzeuge und Fahrer für den Hildener Rosenmontagszug kostenfrei zur Verfügung.“ „Uns allen ist ein Stein vom Herzen gefallen“, gesteht CCH-Geschäftsführer Klaus Hammermann: „Das haben wir nicht erwartet. Der Zug läuft, die Auflagen werden erfüllt.“ Wie kommt ein Unternehmen aus Düsseldorf dazu den Jecken in Hilden zu helfen? „Wir sind landesweit tätig“, erläutert Hoffmann: „Die Kommunen liegen uns besonders am Herzen. Wir wollten einfach ein Zeichen setzen und den Leuten was Gutes tun.“ Das ist dem Anbieter von Arbeitsbühnen zweifellos gelungen. Das Konzept des Ordnungsamtes sieht rund zehn mobile Sperren entlang des Zugweges vor. Sie sollen verhindern, dass Fahrzeuge wie bei dem Anschlag in Berlin mit Anlauf in die Menschenmenge fahren können. Jedes Fahrzeug muss ständig mit mindestens einem Fahrer besetzt sein — damit er die mobile Sperre bei Rettungseinsätzen rasch aus dem Weg fahren kann. Zugleiter Martin Jurek liegen bislang erst rund 15 Anmeldungen vor.

Das hing möglicherweise auch damit zusammen, dass bis jetzt nicht sicher war, dass der Zoch stattfindet. Im vergangenen Jahr hatte Jurek mehr als doppelt so viele Anmeldungen. Die Anmeldefrist endet am 18. Februar.