Der Klang von Weihnachten liegt in der Luft

In der Hildener City wünschten sich viele Besucher, der Markt dauerte länger als drei Tage.

Foto: Köhlen

Hilden. Weihnachtsklassiker ertönen auf dem alten Markt und der Geruch von gebrannten Mandeln und Glühwein flutet die Mittelstraße — der Hildener Weihnachtsmarkt hat am Wochenende wieder die Massen angelockt. Von Freitag bis Sonntag war in der Innenstadt kein Durchkommen mehr möglich. Den besonderen Charme des Hildener Marktes machen die Vereine, geführt durch Ehrenamtler, aus, die vom Christstollen bis zur Mettwurst alles im Angebot haben, was man sich unter einem Weihnachtsmarkt vorstellt.

Mittendrin waren Michelle Bützer und Anneke Hüls, die mit ihren Blasinstrumenten im Auftrag der Musikschule auf der großen Bühne aufgetreten sind. Die Freude über den gelungenen Auftritt sah man ihren Augen noch an. „Es ist jedes Mal schön, hier zu sein. Die kleine Gruppe, in der wir spielen ist schon wie eine richtige Familie“, berichtet die 16-jährige Anneke Hüls. Allerdings sei es schade, dass der Weihnachtsmarkt nur auf ein Wochenende beschränkt ist, da sich die Besucherströme nur wenig verteilten. „Ich würde es besser finden, wenn man das Ganze verlängern würde“, sagt auch Michelle Bützer (20). Eine Meinung, der sich viele Gäste von auswärts, danach befragt, unbedingt anschlossen.

Ganz andere Probleme dagegen hat Monica Öhm. Sie ist für die Öffentlichkeitsarbeit des Herzlaufs zuständig und kritisiert, dass ihr karikativer Verein keinen zusätzlichen Stellplatz erhalten hat, den man dringend benötigt hätte. Die Konsequenz: „Wir sind stark eingeschränkt.“ Trotzdem ist der Weihnachtsmarkt etwas ganz Besonderes für sie. „Die traditionelle Spendenübergabe ist unser absoluter Höhepunkt des Jahres“, erklärt die 47-Jährige. In den vergangenen vier Jahren habe man insgesamt 100 000 Euro an Spenden eingenommen.

Wie immer gut gelaunt war Thomas Weinkauf, manchen bekannt durch die Fernsehsendung „Toto und Harry“. Er ist Botschafter des Kinder- und Jugendhospizes in Düsseldorf, das ebenfalls mit einem Stand vertreten war. Doch auch unter den Besuchern sorgten das harmonische Ambiente und zumindest am Samstag angemessenes Wetter für aufkommende Weihnachtsstimmung.

Eva und Thorsten Schneyer aus Hilden sind jedes Jahr auf dem Weihnachtsmarkt anzutreffen. „Wir wohnen und arbeiten hier und freuen uns, dass es solche Traditionen gibt“, berichten die beiden. Es sei immer wieder schön, Bekannte am Glühweinstand zu treffen und den Abend zu genießen. „Da ist es manchmal gar nicht schlecht, dass es nur ein Wochenende ist. Schlimmer finde ich, dass die Mittelstraße gegen 21 Uhr schon fast leer ist“, sagt Eva Schneyer.

Doch auch unter Jugendlichen kommt der Markt positiv an. Er bietet einen guten Anlass, sich mit Freunden in der Innenstadt aufs Fest einzustimmen. So war auch Jil Krevet (17) mit ihren Freundinnen am Wochenende auf der Mittelstraße unterwegs. „Der Weihnachtsmarkt ist wunderschön. Auch wenn die Musik der einzelnen Hütten etwas durcheinander klingt“, sagt sie mit einem Zwinkern. Ihre Freundinnen sind ebenfalls begeistert. „Ich finde es toll, dass die Stadt Traditionen wie diese aufrecht erhält“, sagt Carla Westkemper (18).