Drei unter einem Schuldach

Pläne für die künftige Nutzung der neuen Grundschule Mittelhaan wurden vorgestellt.

Haan. Nach den Sommerferien haben die Haaner Musikschüler eine neue Adresse: Dieker Straße 69. Sie werden dort die erste Etage des Neubaus beziehen. „Dabei ist es für uns auch eine alte Adresse“, sagt Musikschulleiterin Eva Dämmer in Erinnerung die Anfänge der Musikschule im Pavillon der alten Grundschule Mittelhaan. Die ist inzwischen abgerissen und wird für mehr als sieben Millonen Euro neu gebaut.

Bereits in der Planungsphase flossen die Anregungen und Ideen von Musikschule und Grundschule ein. In fast dreijähriger Arbeit und in Zusammenarbeit mit dem Gebäudemanagement haben sie mit der Awo als Träger des offenen Ganztags (OGS) ein Nutzungskonzept erarbeitet. „Wir haben nur das getrennt, was wir aus betrieblichen und formalen Gründen trennen mussten“, sagt Musikschulleiterin Eva Dämmer: „Ansonsten sind wir große Freunde der gemeinsamen Nutzung geworden.“

Mit Iris Szepat, stellvertretende Leiterin der Grundschule Mittelhaan, und Hildegard Schröder von der Awo Haan stellte sie die Raumplanung und Ausstattung der Schule im Ausschuss für Schule und Sport vor. Und die sieht vor, dass der Verwaltungsbereich aller drei Nutzer in den ersten Stock zieht, „und nicht wie üblich in den Eingangsbereich“, sagt Dämmer. Das ermögliche sowohl eine räumliche als auch eine inhaltliche Nähe aller in der Schule tätigen Menschen.

„Hinzu kommen dort sechs Klassenräume mit je einem Nebenraum, die ab 14 Uhr von der Musikschule genutzt werden“, fügt Szepat hinzu. Und: „In jedes Klassenzimmer kommt ein Klavier.“ Dementsprechend seien die Räume schallgeschützt. Ein Fachraum für zusätzliche Förderung sowie Mehrzweckräume (Medien, Sachkunde und Kunst) sowie die gemeinsam genutzte Bibliothek, in der einer der Flügel der Musikschule stehen wird, ergänzen das Raumprogramm der Schule auf der ersten Etage.

Von den sechs Klassenräumen im Erdgeschoss sind vier mit Nebenräumen verbunden, die der offene Ganztag nutzen wird. „In diese Räume kann auch die Musikschule ausweichen“, sagt Schröder. Insgesamt können an der Grundschule vier OGS-Gruppen eingerichtet werden. „Wir werden jetzt auch mit einer ersten Klasse beginnen“, kündigt sie an. „So können wir ganztags mit den Kindern arbeiten und deren Rhythmus aufnehmen.“

Das neue Herzstück der Schule ist das Forum mit 185 Plätzen und einer kleinen Bühne, auf der der zweite Flügel der Musikschule seinen Platz finden wird. „Das ist für uns alle ein Zugewinn, ein Traum“, sagt Szepat. Vervollständigt wird das Erdgeschoss mit der Küche, dem Speiseraum sowie zwei Schlagzeugräumen, die entsprechend ausgestattet und zwei Doppeltüren bekommen werden.

Weil die neue Schule größer als ihre Vorgängerin wird, muss der Schulhof entsprechend kleiner werden. „Wir versuchen, die Fläche abwechslungsreich zu gestalten“, sagt Szepat. Ruhebereich, Spielgeräte und ein Bolzplatz, der den Schülern auch in den Pausen zur Verfügung steht, sollen die räumliche Enge wettmachen.