Ein Drahtseilakt

Grundsätzlich ist es richtig, alle Projekte und Investitionen dem Neubau des Gymnasiums unterzuordnen. Der wurde schließlich einstimmig beschlossen und wird die Stadt Millionen kosten.

Mit diesem Beschluss war auch klar, dass dafür andere Investitionen zurückgestellt werden müssen, und dass die Politiker im Stadtrat klar sagen müssen, auf was dafür verzichtet werden muss — zum Beispiel auf einen geschätzt 1,3 Millionen Euro teuren Schulanbau oder die Sanierung von Schultoiletten.

Aber insbesondere Letzteres aus Geldmangel ablehnen zu müssen, ist bitter. Denn warum sollen nur Gymnasiasten ein Anrecht auf ein modernes Schulgebäude mit zeitgemäßen sanitären Anlagen haben? Forderungen wie diese machen politische Entscheidungen zu Drahtseilakten.