Energie: Zwei Flächen für Windräder

Gebiete in Karnap-West und am Stadtwald sind laut einer Studie mögliche Standorte für Windkraftanlagen.

Hilden. Hat die Stadt Flächen für eine Windkraftanlage? Ja, sie hat. Zu diesem Ergebnis kommt eine sogenannte Windkraftpotenzialstudie, die am Mittwochabend den Mitgliedern des Umweltausschusses vorgestellt wurde. Dieses Gutachten zeigt, dass es in zwei Bereichen Hildens ein Potenzial für den Bau von Windkraftanlagen gibt.

Am Kesselsweier (Fläche „Stadtwald“) wurde eine 12,5 Hektar große Fläche ermittelt, die sich in drei Teile untergliedert. Ob diese Fläche tatsächlich geeignet ist, sollen weitere Untersuchungen klären. Das Problem: Das Gelände grenzt an Naturschutzgebiete.

Ein weiterer möglicher Standort für eine Windkraftanlage wurde im Hildener Südwesten ausgemacht. In Karnap-West (Fläche „Süd“) gibt es drei Teilbereiche mit einer Gesamtfläche von 22 Hektar, die das Potenzial für eine Windkraftanlage haben. Auch bei dieser Fläche sollen weitere Untersuchungen klären, ob die Bereiche tatsächlich tauglich sind, da zwei der drei Flächen in Landschaftsschutzgebieten, im Wald oder in einer Wasserschutzzone liegen. Ein weiteres Problem ist, dass die Flächen nicht der Stadt gehören.

Außerdem haben eine Schallimmissionsprognose und eine Schattenwurfuntersuchung ein Teilgebiet in Hildener Südwesten wegen der Nähe zu den Senioreneinrichtungen an der Horster Allee ausgeschlossen.

Die Studie hatte die Stadt bei der Firma Geo-Net aus Hannover in Auftrag gegeben. Durch dieses Gutachten sollen möglich Standorte im Stadtgebiet ausfindig gemacht werden, die für eine Großwindanlage infrage kommen. Für die Suche haben die Gutachter ein sogenanntes Suchraumverfahren durchgeführt: Alle Flächen, die rechtlich in keinem Fall für eine Windkraftanlage infrage kommen, wurden dabei herausgefiltert. Dazu zählen Naturschutzgebiete, Wasserschutzzonen, Laubwälder, Industriegebiete und Siedlungsbereiche.

Flächen mit Potenzial für eine solche Anlage sollten in einer Höhe von 100 bis 150 Metern über dem Boden eine Windgeschwindigkeit von mindestens sechs Metern pro Sekunde haben. „Dies ist besonders wichtig, weil die modernen Windanlagen eine Narbenhöhe von 140 bis 150 Meter haben“, sagt Ulrike Kubersky, Mitarbeiterin der Firma Geo-Net. „Abschließend können wir sagen, dass es natur- und menschenverträglich möglich wäre, in Hilden eine Windkraftanlage zu errichten“, sagt Kubersky.