F48: Die neue WG für junge Behinderte

Fünf Apartments des neuen Hauses sind bereits bezogen.

Foto: Olaf Staschik

Haan. Die Abkürzung F48 steht für Friedrichstraße 48. Dies ist die Adresse eines ganz besonderen Hauses. Der Verein „Miteinander-in-Haan“ hat hier acht Apartments in zwei Wohngruppen für junge Menschen mit Behinderung verwirklicht. Die Vereinsgründer Kurt und Ilona Rudoba — zugleich Investoren — führten gestern Vertreter der Stadt-Sparkasse, der Sparkassen-Kultur- und Sozialstiftung, den Sozialausschussvorsitzenden Bernd Stracke und Bürgermeister-Stellvertreter Jens Niklaus durch das hochmoderne Haus.

Fünf junge Leute sind seit Ende Mai eingezogen. Rund um die Uhr sind Betreuer im Haus, sind Ansprechpartner, unterstützen die Mieter in ihrem Alltag, den die Behinderten aber möglichst selbstständig meistern sollen und wollen. Auch ein Pflegedienst ist morgens und abends im Einsatz.

Die Kultur- und Sozialstiftung stellte 25 000 Euro zur Verfügung; davon wurden Küchen für die Gemeinschaftsräume auf beiden Wohnebenen gekauft. 5000 Euro sind für die Anschaffung eines Fahrzeugs bestimmt. Die Stadt-Sparkasse entwickelte die Finanzierung, in die auch öffentliche Mittel eingebunden werden konnten. „Wir haben nicht gezögert, den Verein Miteinander-in-Haan bei der Umsetzung dieses Vorhabens zu unterstützen“, erklärte Sparkassen-Vorstand Udo Vierdag.

Die ersten Wochen der Wohngemeinschaft verliefen so, wie sich das die Initiatoren vorgestellt hatten. Abends gehen die jungen Bewohner ins nur wenige Minuten entfernte Zentrum und kaufen ein. Es wird gemeinsam gefrühstückt und zu Abend gegessen. In den Sitzecken gibt es große Fernseher. Wer will, kann sich aber in sein Appartement zurückziehen. Die hellen Wohnungen sind in jeder Beziehung rollstuhlgerecht. Es gibt einen Aufzug. Die Fußbodenheizung wird über Erdwärme betrieben. Solarkollektoren sorgen für warmes Wasser.