Feldjäger helfen bei Innerer Sicherheit
Das Regiment hat eine Vielzahl von Aufgaben in der Gesellschaft.
Hilden. Die Krisen der Welt sind in Hilden greifbar, genauer: in der Waldkaserne, in der das Feldjäger-Regiment 2 zu Hause ist. Von hier aus werden die Truppen in Bewegung gesetzt, wenn es gilt, in Mali oder in Afghanistan bei einem Einsatz zu helfen, bei einer Mission im Mittelmeer oder im Irak. Oberstleutnant Harald Wegener schweifte bei seinem Vortrag während des Jahresempfangs allerdings nicht lange in die Ferne: „In der Katastrophenhilfe, bei ausgerufenem Innerem Notstand oder einem Amtshilfeersuchen sind wir schon immer auch im Innern gefragt.“ Sprich: Die Polizei kann die Feldjäger um Amtshilfe bitten, und diese helfen dann mit Ausrüstung und ihrem Know-how — so wie es etwa bei der Suche nach dem Jungen Mirco war.
Der Einsatz der Bundeswehr im Innern war nach den Terroranschlägen dieses Jahres heiß diskutiert worden, ebenso wie die Frage, ob es dazu eine Grundgesetzänderung braucht oder nicht. Wegener stellte heraus, dass es unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist, auch heute schon die Bundeswehr im Innern anzufordern und einzusetzen — je nach Lage fordern die Bundesländer oder fordert die Bundesregierung die Soldaten an. Schon vor Monaten waren die Hildener Feldjäger als die Militärpolizei im Gespräch, auf die die Bundesregierung in einem Terror-Szenario zugreifen könnte. Dass sie bei den ersten Übungen zusammen mit der Polizei dabei sein werden, ist sehr wahrscheinlich. Wegener ging auf den Nato-Gipfel ein, bei dem zwei neue Punkte als Aufgabengebiet für Streitkräfte ausgemacht wurden: Cyberangriffe, die den Bündnisfall bedeuten können, und Vorbereitung auf ABC-Kampfstoffe.
Es ist lange Tradition, dass der Standortälteste in der Kaserne einmal im Jahr zu einem Empfang lädt, um die guten Beziehungen zur Stadt Hilden und zum Kreis Mettmann zu betonen.