Friedhofstag-Premiere ist ein voller Erfolg

Das große Interesse überraschte selbst die Veranstalter.

Foto: Matzerath

Haan. Während einige Zuschauer dem Steinmetz bei der Arbeit über die Schulter schauten, wanderte eine beachtliche Gruppe Interessierter mit Martin Banniza über den evangelischen Friedhof, erfuhr geschichtliche Hintergründe und besuchte Gräber bedeutender Persönlichkeiten. Eröffnet worden war der 1. Tag der Haaner Friedhöfe in der voll besetzten Kapelle mit einer Andacht von Pfarrer Hans-Peter Gitzler. „Wir sind angenehm überrascht“, kommentierte Friedhofskirchmeister Bernd Zippert die vielen Besucher, „das Interesse ist da.“

Die Haaner Friedhöfe einmal unbeschwert kennenzulernen sollte das Ziel des Aktionstages sein, bei dem die Haaner Friedhöfe zusammenarbeiten. So konnte ein Blick in eine Kammer des Kolumbariums und sogar in ein offenes Grab geworfen werden. Bestattungsunternehmen und Floristen informierten über Angebote und Möglichkeiten. Begegnung sollte stattfinden.

Von diesem Stichwort hatte sich auch Steinmetz Tobias Kartz inspirieren lassen und drei Grabsteine gestaltet, die eine Begegnung mit dem Himmel oder den Vorausgegangenen symbolisieren. „Zurzeit neigen viele zu Kolumbarien oder Grabplatten“, so Kartz, „wir wollen zeigen, dass es auch anders geht.“ Der Grabstein sei ein Denkmal für den Verstorbenen. Mit einer feierlichen Preisverleihung wurden die drei Siegerinnen des Fotowettbewerbs ausgezeichnet. Für ein stimmungsvolles Bild des Waldfriedhofs bekam Luise Kraus den ersten Preis: eine Unterwasserkamera. Der zweite Preis — eine Actioncam — ging an Helga Entean für ein Foto von einem blühenden Baum auf dem Friedhof Gruiten. Anne Kubisch erhielt als dritten Preis ein Opernglas für das Foto der Kapellenfenster des evangelischen Friedhofs. Das Essen wurde gegen Spenden ausgegeben. „Der Erlös geht an das Hospiz“, berichtete Gabriele Haage, stellvertretende Friedhofskirchmeisterin, „davon werden die letzten Wünsche von Hospizbewohnern erfüllt.“

Alle zwei Jahre soll der Tag der Haaner Friedhöfe künftig stattfinden und Gabriele Haage verriet: „Das nächste Mal sind wir auf dem Waldfriedhof.“