Geteilte Meinungen zu Windhövelcenter

Bürger informierten sich am Stand der WLH zum Thema.

Haan. Es ist schon faszinierend: Seit nun mehr 30 Jahren wird das Thema Windhövelcenter in der ein oder anderen Form diskutiert. Allein zehn Jahre alt ist die große, jetzt durch Ideen für eine kleinere Variante abgelöste Centerplanung im Gespräch. Trotzdem stößt es nach wie vor auf hohes Bürgerinteresse.

„Wir haben den ganzen Vormittag ununterbrochen Gespräche geführt“, erzählt Annegret Wahlers von der WLH (Wählergemeinschaft Lebenswertes Haan). „Dabei hat sich herausgestellt, dass es eine geteilte Meinung zu diesem Thema innerhalb der Bevölkerung gibt“. Auch das Ehepaar Bröcker schaut sich interessiert die Pläne an. „In der abgespeckten Größe, wie es derzeit geplant ist, finde ich die Idee gut. Ein ganzes Einkaufszentrum fände ich für Haan unangebracht, aber ein Supermarkt mit großer Biotheke, dazu zwei, drei kleine Einzelhandelsläden, das würde mir gut gefallen“, sagt Martina Bröcker.

Frank Bröcker ergänzt. „Ich denke sogar, dass sich auch ein zweiter Drogeriemarkt in Haan halten könnte, wenn man mal sieht, wie voll unser DM samstags ist, da ist die Nachfrage auf jeden Fall vorhanden“. Das Thema Drogeriemarkt beschäftigt auch Bastian Gierling aus Gruiten. „Die jetzige Lage des DM ist unkomfortabel für Familien. Wenn ich an die Zeit zurückdenke, als unsere Kinder noch Windeln brauchten, da mussten wir samstags immer einen Großeinkauf im Drogeriemarkt machen. Dazu ist es nötig, dass man mit dem Auto vor Ort parken kann. Wir haben solche Einkäufe dann in den Nachbarstädten getätigt, weil es dort unmittlelbare Parkmöglichkeiten gibt. Wenn Haan das jetzt auch bieten kann, dazu ein Lebensmittelgeschäft mit vielseitigem Vollsortiment, etwa mit großem Frischebreich, das zieht die Menschen ganz sicher an“. Ob allerdings dadurch auch die Kaufkraft auf dem Neuen Markt und den angesiedelten Einzelhandelsläden gestärkt würde, darüber, so Gierling, sei er sich nicht sicher. „Der kleine Öffnungsbereich zur Fußgängerzone hin könnte ein Problem für den Belebungseffekt der gesamten Innenstadt sein.“