Haan/Langenfeld Mutmaßlicher Einbrecher flüchtet nach Unfall zu Fuß und danach im Taxi sowie im gestohlenen Auto

Haan/Langenfeld · 44-Jähriger hält Polizei auf Trab – die kann den Tatverdächtigen nach weiteren Einbrüchen in Gruiten festnehmen.

Auch der Einsatz eines Polizeihubschraubers führte zunächst nicht auf die Spur des mutmaßlichen Straftäters. Zeugen gaben nach einem weiteren Einbruch an der Bahnstraße den Ermittlern den entscheidenden Hinweis.

Foto: Jochen Tack

Die Polizei hat am Donnerstag in der Gartenstadt einen mutmaßlichen Einbrecher und Unfallflüchtigen – einen 44 Jahre alten Mann aus Berlin – festgenommen. Vorausgegangen waren der Festnahme gleich mehrere Polizeieinsätze, bei denen waren auch ein Hubschrauber sowie ein Personenspürhund im Einsatz.

Gegen 5.10 Uhr hatte sich die Besatzung eines Rettungswagens bei der Polizei gemeldet, weil sie auf der A 3 im Bereich zwischen Solingen und Langenfeld eine Mercedes A-Klasse gesehen hatte, die in Schlangenlinien unterwegs war. Die umgehend eingesetzten Beamten konnte das Auto aber zunächst nicht ausfindig machen.

Solinger (31) wird bei
Unfall verletzt

Gegen 5.50 Uhr, wurde die Polizei dann zur Haus-Gravener-Straße in Langenfeld gerufen, weil es dort auf Höhe des Segelflugplatzes zu einem Unfall zwischen zwei Autofahrern gekommen war. Als die Beamten dort eintrafen, stellten sie fest, dass es sich bei dem Wagen des Verursachers um den gesuchten Mercedes handelte. Jedoch fehlte vom Fahrer jede Spur – dieser war zu Fuß in das angrenzende Waldgebiet geflüchtet. Der andere Unfallbeteiligte – ein 31-jähriger Solinger – wurde leicht verletzt. Der Sachschaden an den nicht mehr fahrtüchtigen Autos wird auf rund 10 000 Euro geschätzt.

Noch während der Unfallaufnahme erhielt die Polizei dann Kenntnis über einen Einbruch in ein Bürogebäude an der Schneiderstraße in Langenfeld. Gegen 5.40 Uhr sei dort ein Mann eingedrungen und anschließend mit einer Mercedes A-Klasse vom Tatort geflüchtet. Daraufhin erweiterte die Polizei die Fahndung nach dem Flüchtigen und setzte hierbei neben einem Mantrailer auch einen Hubschrauber ein – zunächst ohne Erfolg.

Gegen 7.40 Uhr wurde die Polizei dann über einen vollendeten Fahrzeugdiebstahl an der Haus-Gravener-Straße informiert. Der Halter eines Mercedes E-Autos (Typ GLA) hatte sich gemeldet, weil er über sein Handy feststellte, dass sein Auto nicht mehr an der Ladesäule lud, sondern es aktuell am Rudolf-Kronenberg-Weg stand. Dort konnten Beamte den entwendeten Wagen kurz darauf verlassen vorfinden und hierbei aufgrund der in dem Auto aufgefundenen Gegenstände feststellen, dass es sich bei dem Fahrzeugdieb um den Einbrecher und Unfallflüchtigen handeln musste, der noch immer auf der Flucht war.

Im Zuge der weiteren Ermittlungen stellte die Polizei fest, dass der Tatverdächtige augenscheinlich mit einem Taxi zum Langenfelder S-Bahnhof weitergefahren war, wo sich seine Spur erneut verlor.

Doch damit noch nicht genug: Um 10.25 Uhr meldete der zuständige Sicherheitsdienst des Bahnhofs Gruiten der Polizei einen Verdächtigen, auf den die Beschreibung des Einbrechers passte. Daraufhin erweiterte die Polizei ihre Fahndung auf Haan und Gruiten, wobei auch hier wieder ein Spürhund eingesetzt wurde, ohne dass dieser auf die Spur des Gesuchten führen konnte.

Etwa zwei Stunden später wurde der Flüchtige erneut polizeilich auffällig: So brach er in einem Firmengebäude an der Thunbuschstraße die Spinde mehrerer Mitarbeiter auf, ehe er in ein Mehrfamilienhaus an der Bahnstraße einbrach, wobei er allerdings von Zeugen beobachtet wurde, welche die Polizei alarmierten.

Der 44-Jährige ist für die
Kripo kein Unbekannter

Die Beamten waren kurz darauf zur Stelle und konnten den Tatverdächtigen auf der Bahnstraße antreffen. Der 44-jährige kriminalpolizeilich bereits mehrfach in Erscheinung getretene Berliner wurde vorläufig festgenommen und zur Wache Langenfeld gebracht. Nach dem Abschluss erster Ermittlungen sollte er einem Haftrichter vorgeführt werden.