(tobi) Der Höhepunkt des Straßenkarnevals steht unmittelbar bevor: Am Montag, 20. Februar, schlängelt sich der Rosenmontagszug ab 14.11 Uhr durch die Hildener Innenstadt. Zehntausende Menschen säumen den Weg, sollte das Wetter mitspielen. Hier alle wichtigen Eckdaten in der Zusammenfassung auf einen Blick.

Am Lindenplatz geht es los. Von dort aus ziehen die Karnevalisten über die Baustraße zur Richrather-, Süd-, Kolping- und Kirchhofstraße in Richtung Mittelstraße. Im Bereich des Fritz-Gressard-Platzes löst sich der Umzug auf.

Zugleiter Michael Kewersun hat nicht nur eine Wetter-App im Auge, sondern gleich mehrere. „Die Aussichten werden immer besser“, sagt er. Anfang der Woche lag die Regenwahrscheinlichkeit für Rosenmontag noch bei über 70 Prozent, bis Freitag schrumpfte sie auf weniger als zehn Prozent.

Zugleiter Michael Kewersun hat insgesamt 45 Gruppen auf seiner Liste stehen. Zum Vergleich: 2020 waren es 50. Doch Kewersun ist mehr als zufrieden, erklärt er. Denn bis Anfang Februar gestaltete sich das Teilnehmerfeld noch überschaubar. Doch in den vergangenen drei Wochen zogen die Anmeldungen an. Mit dabei sind, teilweise mit mehreren Fußgruppen und/oder Festwagen (in der Reihenfolge): das Carnevals Comitee Hilden (CCH), die CCH-Flöhe, das Kinderheim an der Lievenstraße, Wuppermusikkorps, HAT, Windmann Catering, Jecke Fründe, Große Hildener Karnevalsgesellschaft, die Grünen, Stadtwerke Hilden, der Kegelverein Rheinorgler, Chindonya, TuS 96, KG Kniebachschiffer, CBF Behinderten-Fahrdienst, Musikschule, der jecke Hausmeister, Freizeitgemeinschaft Hilden, Herzlauf, Zimmerei Barth, Behindertenbeirat, Gemeinsam Leben Lernen, Spezialradverkauf Appelbaum, das Inklusionsprinzenpaar, die KG Rot-Weiß, der Jugend-Elferrat aus Unterbach, das Kinderprinzenpaar aus Unterbach, Elferrat Unterbach, Hildener Kinderprinzenpaar, die Eulen, Hildener Narrenakademie, die Musketiere, die Feuerwehr Hilden, der Prinzenclub und am Ende des Zuges traditionell das Hildener Prinzenpaar.

Damit der Rosenmontagszug reibungslos über die Straßen ziehen kann, leitet die Stadt sowohl den Straßen- als auch den Busverkehr von 12 bis etwa 18 Uhr weiträumig um. Umleitungen werden ausgeschildert. Anwohner des Sperrbereiches in der Innenstadt, die ihre Fahrzeuge nach 12 Uhr bewegen müssen, sollten außerhalb des Sperrbereiches parken. An einigen Straßen entlang der Zugstrecke werden außerdem Halteverbotsschilder aufgestellt. „Diese sind unbedingt zu beachten. Fahrzeuge, die dort am Rosenmontag widerrechtlich parken, wird das Ordnungsamt vor Beginn des Karnevalszuges abschleppen lassen“, erklärt Stadtsprecherin Henrike Ludes-Loer.

Wie schon in den Vorjahren gilt an Rosenmontag für den Bereich Hagelkreuz/Südstraße/Klotzstraße/Richrather Straße von 11 bis 17 Uhr ein Glasverbot. „Der Bereich ist durch Sperrgitter gut erkennbar eingegrenzt und darf ausschließlich ohne Glasbehältnisse betreten werden. Die Stadt Hilden bittet um Verständnis dafür, dass Personen, die das Hagelkreuz lediglich queren wollen, von dieser Regelung nicht ausgenommen werden können“, erklärt Stadtsprecherin Henrike Ludes-Loer.

Wer lieber etwas mehr Platz haben möchte, sollte sich an den Anfang des Zugweges stellen, beispielsweise an der Richrather Straße oder an die Südstraße. Allerdings sind viele Zugteilnehmer an dieser Stelle noch etwas zurückhaltender mit Kamelle. Erster Party-Hotspot ist das Hagelkreuz (siehe Glasverbot). Danach wird es wieder etwas ruhiger. Dann steigt die Stimmung etwa ab der Polizeiwache an der Kirchhofstraße wieder an und erreicht an der Gabelung ihren Höhepunkt – der hält aber lange an, und zwar bis ans Ende der Mittelstraße im Bereich Fritz-Gressard-Platz. Auf dem Weg dorthin ziehen die Jecken auch am Bürgerhaus vorbei. Dort moderiert Bürgermeister Claus Pommer vom Fenster aus – und wirft auch die eine oder andere Kamelle. Wer besonders viel vom Umzug haben möchte, kann sich die Teilnehmer zu Beginn an der Südstraße anschauen, dann über die Schulstraße zur Mittelstraße gehen und dort den Zug am Ende des Weges noch einmal genießen.

Die Mittelstraße stellt in diesem Jahr eine Herausforderung für die Wagenlenker dar. Denn bereits am Eingang an der Gabelung müssen sie die erste Engstelle passieren: Die Polleranlage lässt nur einen relativ schmalen Durchgang.

Die Stadt hat sogar schon ein Schild entfernen lassen, damit diese Engstelle etwas breiter und damit leichter passierbar wird. Begrenzt ist auch der Platz zwischen dem Festzelt auf dem alten Markt und dem Kran der Baustelle am Axlerhof. Dort dürfen während des Umzugs keine Menschen stehen, Ordner werden darauf achten, so Zugleiter Michael Kewersun. Zuletzt werden die Zugteilnehmer noch durch die Baustelle am Fritz-Gressard-Platz geführt. Sie soll bis Montag zwar soweit hergerichtet sein, dass die Wagen dort entlang fahren können, eng wird es aber trotzdem.

Zwei bis zweieinhalb Stunden ziehen die Karnevalisten durch Hilden. Ab 16 Uhr feiern viele von ihnen dann ausgelassen im Festzelt auf dem alten Markt weiter.

Dort wird bei Karnevalsmusik getanzt und geschunkelt und das eine oder andere Bier getrunken. Zuletzt gab es noch einige Restkarten für die After-Zoch-Party für acht Euro.

Viele Geschäfte in der Hildener Innenstadt schließen Rosenmontag bereits früher, in der Regel vor Zugbeginn. Auch sind alle Dienststellen der Verwaltung ganztägig geschlossen.

Wer nicht bis Montag warten möchte, kann auch schon am Sonntag feiern gehen. Denn dann zieht der Tulpensonntagszug durch die Nachbarstadt Haan. Der Familienkarnevalszug startet am Sonntag, 19. Februar, um 14.11 Uhr am Neuen Markt und zieht einmal durch die Innenstadt – er endet wieder am Neuen Markt. Um 12 Uhr schon beginnt die Unterhaltung der Karnevalisten mit Musik und Moderation durch die Truppe von „Mey Events“.

Ab 13 Uhr läuft die Aufstellung der Zugteilnehmer. Nach dem Zug wird am Neuen Markt dann einfach fröhlich weitergefeiert.