Gesellschaftliches Leben in Haan Haaner ehrt Engagierte der Nichtraucher-Bewegung

Haan · Der Mediziner Helmut Weber ist Gründer eines Arbeitskreises fürs Nichtrauchen. Nun hat er weitere Aktive ausgezeichnet.

Auch E-Zigaretten hat Helmut Weber den Kampf angesagt.

Foto: dpa/Marijan Murat

(sad) Helmut Weber aus Haan ist beim Nichtraucher-Schutz sehr engagiert. Er ist Moderator und Gründer eines seit mehr als 20 Jahren bestehenden Arbeitskreises mit dem Ziel einer E-Zigaretten- und tabak- und nikotinfreien Gesellschaft. In dieser Eigenschaft hat der Mediziner nun weitere Personen mit einer Ehrennadel und Urkunde ausgezeichnet, die sich für den Nichtraucher-Schutz engagieren.

Darunter ist mit Renate Behr eine weitere Haanerin, außerdem Gisela und Horst Keiser aus Wiesbaden, Bernhard Kletzenbauer, aus Reichelsheim; Birgit Kübler aus Recklinghausen, Manfred Neuberger aus Wien, Ludger Schiffler aus Berlin und Wolfgang Schwarz aus Dresden.

Sie alle engagieren sich teils als Vorsitzende oder Mitglieder von Nichtraucher-Initiativen und Vereinen, teils als aktive Mitbürger als „Speerspitze der Nichtraucherbewegung“, wie Helmut Weber es nennt. „Sie engagieren sich seit Jahrzehnten für das Leben und die Gesundheit ihrer Mitmenschen bei der Todes- und Krankheitsursache Nummer 1 in Deutschland und Österreich, dem Rauchen.“

Helmut Weber informiert: „Pro Jahr sterben bis zu 140.000 Rauchende und sogenannte Passivrauchende in Deutschland. Pro Tag sind das mehr als 380 Tabak-Nikotindrogentote.“ Weitere würden dadurch erkranken. Weber führt aus: „Die Geehrten wünschen sich daher die gleiche tiefe Betroffenheit und Bestürzung darüber in der Bevölkerung, den Medien und der Politik, wie diese zu Recht bei den Opfern von Gewalttaten gezeigt werden. Und sie fordern ein sofortiges zielgerichtetes Handeln der Politik und Regierung zum ausnahmslosen Lebens- und Gesundheitsschutz aller Mitmenschen!“

Hinzu kommen laut Weber etwa 100 Milliarden Euro gesellschaftliche Folgekosten des Rauchens pro Jahr in Deutschland, die die Bürger des Landes bezahlen müssten. „Würde die Regierung diese enormen Kosten von der Verursacherin – der Tabak-Nikotindrogenindustrie – einfordern, gäbe es keine Probleme beim Bundeshaushalt und bei anderen notwendigen Ausgaben, zum Beispiel beim Gesundheits-, Klima- und Umweltschutz oder beim Sanierungsstau in Deutschland“, sagt Helmut Weber.

„Wir fordern die Beseitigung der Tabak-Nikotindrogen und der nikotinhaltigen Folgeprodukte wie E-Zigaretten“, sagt Weber. „In diesem Zusammenhang werten wir die Teilfreigabe der gesundheitsgefährdenden Droge Cannabis drogenpolitisch mehr als kontraproduktiv.“

(sad)