Interessanter Spezialmarkt in Haan „Gartenherbst“ begeistert in Haan
Haan · Die Besucher des Gartenmarktes strömten Sonntag in Scharen auf den Haaner Karl-August-Jung-Platz und ließen bei Händlern die Kassen klingeln.
„Erst hatte ich einen Garten – dann hatte der Garten mich!“ Was in schönster Kalligraphie-Kunst auf einer Karte am Stand von Mathilde Jörgens zu lesen stand, galt anscheinend als Wahlspruch für ungezählte Besucher des zweiten Haaner Gartenherbstes. Vom Start weg herrschte am Sonntag großer Andrang auf dem Karl-August-Jung-Platz. Schon vor der eigentlichen Eröffnung um 11 Uhr trugen die ersten ihre Einkäufe vom Gelände. Auf der Königststraße berichtete ein Haaner seinem Bekannten, dass auf dem Markt so viele tolle Sachen zu entdecken seien. Nur habe er im Garten gar keinen Platz mehr, bemerkte er mit Bedauern in der Stimme.
Rund 50 Händler – aus dem Bergischen, aus dem Ruhrgebiet, vom Niederrhein und aus der Eifel, viele aber auch aus den Niederlanden und aus Belgien angereist – hatte der Verein „Haaner Gartenlust“ als Veranstalter für die zweite Auflage des Gartenherbstes gewonnen. Die Premiere hatte es 2020 zum 10-Jährigen des Vereins gegeben. Eigentlich sollte es im Vorjahr eine erste Wiederholung geben, doch die Unsicherheit rund um die Corona-Pandemie bewog die „Gartenlust“ im Juli 2021 zur
Absage.
Nun also Gartenherbst Nummer zwei: Er war farbenprächtig und machte so richtig Lust zur Gestaltung der heimischen Beete und Pflanzkübel. Auf einem gelben Schild prangte die Aufschrift „Sonnenkinder“; darunter eine Vielfalt an Sukkulenten, jenen Pflanzen, die mit viel Sonne, aber wenig Wasser umzugehen wissen. Das Pflanzenangebot bei manchem Händler war in Richtung Klimawandel umgestellt. Trockenheitsverträgliche Bodendecker, Stauden und Gehölze fanden sich in Kübeln und Kästen. Die Händler führten zahllose Beratungsgespräche, klärten über Standortfragen, Bodenbedingungen und Pflegeansprüche auf.
Getöpfterte Gruppe „Haaner Hühner“ stand auf Rasengrün
Besonders ins Auge fielen Dekoartikel: Da stand eine getöpfterte Gruppe „Haaner Hühner“ auf dem Rasengrün. Für Beleuchtung von Hahn, Gans oder Frosch sorgten an einem Stand kleine Solarpaneele. Ein Handwerker hatte auf dem Karl-August-Jung-Platz für ein kunterbuntes Dorf gesorgt – und lauter mit Schiefer deckte Nistkästen aufgestellt.
Die zeigte auch die Arbeitsgemeinschaft Natur und Umwelt (AGNU) Haan für heimische Vögel, aber auch als Schlafplatz für Fledermäuse. Die heimischen Bienenzüchter informierten über das Leben im Bienenvolk und präsentierten eine Auswahl der süßen Honig-Produkte. Die Helfer am Stand der Haaner Gartenlust gaben Besuchern hilfreiche Tipps zum Besuch und Orientierung auf dem Platz. Dazwischen hatten Spezialisten Rasenmäher auffahren lassen, berieten zur Säuberung veralgten Pflasters oder zur Pflege von fußfreundlichen Gartendielen.
Wer beim Bummeln ein kleines Päuschen brauchte, um den kümmerten sich heimische Gastronomen, die kühle und heiße Getränke ebenso servierten wie Eis, Korduladen (ein handgefertigtes Produkt aus ausgewählten reifen und aromatischen Früchten) oder Fingerfood.