Kennzahlen erfasst Ordnungsamt: 8600 „Knöllchen“ in einem halben Jahr

Haan · Die Stadt Haan hat Kennzahlen für die vergangenen sechs Monate erfasst. Die Liste enthält Interessantes.

Verkehrsordnungswidrigkeitenverfahren (Knöllchen) machen einen großen Teil der Ordnungsamts-Arbeit im Außendienst aus.

Foto: dpa/Arne Dedert

(peco) Genau 8684 Verkehrsordnungswidrigkeitenverfahren, also sogenannte „Knöllchen“, hat das Haaner Ordnungsamt in der Zeit von Januar bis August dieses Jahres in Gang gesetzt. Acht Einsprüche gab es gegen diese Maßnahmen – viermal landete das ganze vor Gericht. Das geht aus einer Auflistung diverser Kennzahlen hervor, die die Haaner Stadtverwaltung im vergangenen Halbjahr zu der Behörde erhoben hat.

Die umfangreiche Liste ist nach vielen Bereichen unterteilt und enthält eine Reihe interessanter Ergebnisse. So entdeckten die städtischen Mitarbeiter beispielsweise 48 Schrottfahrzeuge, von denen fünf sogar abgeschleppt werden mussten. In den meisten anderen Fällen reichte es, die Halter der Fahrzeuge zu ermitteln und anzuschreiben.

16 Mal war das Ordnungsamt der Stadt Haan auch an oberirdischer Schädlingsbekämpfung beteiligt, dagegen ist bei der Rubrik „Schulzuführungen“ eine null aufgeführt. Von 41 Fundtieren wurden 13 in einem Tierheim untergebracht. 187 Mal hatte es die Behörde mit Fundsachen zu tun, sei es, dass Dinge verloren gemeldet wurden (65) oder, dass etwas als Fundsache abgegeben wurde (122).

3918 Anfragen an das Ordnungsamt wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres gezählt. 1437 davon gingen in den Außendienst – 2071 dagegen an den Innendienst. 410 Mal gingen Hinweise über den Mängelmelder-Service ein. Die WLH, die diese Kennzahlen vom Ordnungsamt angefordert hatte, kritisierte, es fehle jegliche Analyse seitens des Dezernats beziehungsweise der Amtsleitung.

Trotz Dauerausschreibung der beschlossenen 5,7 Stellen für den neuen Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) ist der Haaner Stadtverwaltung zufolge erst eine Stelle besetzt. Bei einer weiteren sei eine Einstellungszusage erteilt worden, heißt es in der Antwort auf eine ebenfalls von der WLH gestellten Anfrage. Die Besetzung werde „zum nächstmöglichen Zeitpunkt“ erfolgen. Außerdem gebe es eine Initiativbewerbung. Dabei müsse noch ein Termin für ein Vorstellungsgespräch gefunden werden.

(peco)