Digitalisierung an Schulen Weitere Schritte für die Digitalisierung
Hilden · Warum die Marie-Colinet-Sekundärschule in Hilden schon vor der Pandemie ein Vorreiter in Sachen digitaler Lehre war.
(PS) Wie wichtig Digitalisierung im Schulalltag ist, hat sich spätestens mit der Corona-Pandemie gezeigt. Im Schulalltag an der Marie-Colinet-Sekundarschule ist das Digitale nicht mehr wegzudenken. Dort sind alle Lehrer und Schüler mit einem iPad ausgestattet. Statt Tafeln verfügt jedes Klassenzimmer über ein Whiteboard und Apple TV. Seit dem Sommer 2022 verfügt jedes Kind über ein eigenes iPad, das von der 5. Klasse an bis zur 10. Klasse ausgeliehen wird. Die Fünftklässler bekommen die iPads nach einer Eingewöhnungsphase nach den Herbstferien an die Hand. Die Kosten dafür trägt die Stadt Hilden mit Unterstützung des Bundes. Denn im Zuge des Digitalpaktes unterstützt der Bund die Länder und Gemeinden bei Investitionen in die digitale Bildungsinfrastruktur. Von 2020 bis 2022 wurden 436 124 Euro in iPads, Netzwerk- und Wlan-Ausbau und Digitaltafelsysteme an der Marie-Colinet-Schule investiert. Davon flossen 29 040 in den Kauf der iPads für 66 Lehrkräfte und 210 384 Euro in iPads für 525 Schülerinnen und Schüler. Die Summe setzt sich zusammen aus 287 520 Euro, die aus Fördermitteln des Digitalpaktes stammen und 148 604 Euro Eigenmitteln der Stadt Hilden.
Zum Vergleich betrugen die Digitalisierungsausgaben am Helmholtz-Gymnasium in Hilden 589 654 Euro. Davon wurden 225 200 Euro für Wlan, Netzwerke, Beamer etc. in den Jahren 2020 bis 2022 investiert. 37 315 Euro wurden für 85 iPads für die Lehrkräfte ausgegeben. Und 835 Schülerinnen und Schüler erhielten jeweils ein iPad mit Kosten in Höhe von insgesamt 327 139 Euro. Die komplette Summe der Digitalisierungsausgaben setzt sich aus 315 906 Euro Fördermitteln des Digitalpaktes vom Bund und 273 748 Euro Eigenmitteln der Stadt Hilden zusammen.
Digitale Lehre stellte einige Schulen in NRW während der Pandemie vor große Herausforderungen, doch die Sekundarschule war bereits vor der Corona-Krise gut vorbereitet. „Wir hatten spätestens 2020 unsere Schulen alle online“, sagt Guido Müntz, Vertreter des Schulträgers im Bereich IT. „Der Distanzunterricht ging reibungslos“, erinnert sich Sabine Klein-Mach, Schulleiterin der Marie-Colinet-Sekundarschule. Und auch die Kinder genießen den Unterricht mit dem iPad sichtlich.
Die Bücher werden an der Schule nur noch als E-Book nachbestellt und auch Unterrichtsmaterialien werden überwiegend über das Endgerät zur Verfügung gestellt. Klassenarbeiten werden aber trotzdem noch klassisch auf Papier geschrieben und auch sonst betont Klein-Mach, dass die Kinder auch weiterhin das händische Schreiben üben. Mit einem speziellen Stift für das iPad könne aber auch das digital gemacht werden.