Medizinische Versorgung Alexianer übernehmen einige Kplus-Einrichtungen

Hilden/Haan · Das katholische Unternehmen aus Münster übernimmt am 1. Februar ein Krankenhaus, ein MVZ sowie Senioreneinrichtungen – und auch Anteile der Pflegeschule in Haan.

Die Alexianer übernehmen 30 Prozent der Pflegeschule Haan.

Foto: dpa/Oliver Berg

(tobi) Große Teile der Kplus-Gruppe und ihrer Tochtergesellschaften gehen zum 1. Februar in die Trägerschaft der Alexianer GmbH über. „Mit den Alexianern konnten wir uns trotz der schwierigen Situation im Gesundheitswesen sehr schnell einigen“, erklärt Kplus-Geschäftsführer Kai Siekkötter. Die Gremien der Alexianer hätten der Übernahme zahlreicher Kplus-Einrichtungen zugestimmt.

Darunter befinden sich laut Kplus unter anderem das St.-Remigius-Krankenhaus in Leverkusen-Opladen, das dortige Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) sowie Senioreneinrichtungen in Düsseldorf, Solingen, Leverkusen und Monheim. „An der Pflegeschule, dem Katholischen Bildungszentrum Haan, erwerben die Alexianer 30 Prozent der Anteile“, erklärt Kplus-Sprecherin Cerstin Tschirner. Die teilweise insolvente Kplus-Gruppe hatte sich im vergangenen Jahr auf die Suche nach einem Investor gemacht. Damals jedoch sollte die profitable Schlaganfall-Abteilung („Stroke Uni“) nach Hilden kommen, Haan stand nicht zur Disposition. Doch die Stroke Unit ging ans Städtische Klinikum Solingen, das Haaner Krankenhaus wurde im Dezember geschlossen, und das Hildener St. Josefs wird seit dem 1. Januar gemeinsam mit der Langenfelder Klinik als ein Krankenhaus mit zwei Standorten betrieben.

Die Alexianer sind laut eigener Aussage eines der größten katholischen Gesundheitsunternehmen und seit 800 Jahren in der Krankenpflege aktiv. Sie sind deutschlandweit in zwölf Regionen und sechs Bundesländern tätig. Ihre Standorte in der Mitte Deutschlands reichen von Aachen bis Berlin, von Münster bis Dernbach.

Sie betreiben Krankenhäuser, medizinische Versorgungszentren und Einrichtungen der Senioren-, Eingliederungs- und Jugendhilfe. Sie beschäftigen 30.000 Mitarbeiter in 29 Krankenhäusern mit mehr als 6500 Betten sowie 45 Pflegeeinrichtungen. 9600 Betreuungsplätze in der außerklinischen Pflege, Altenhilfe, Eingliederungs- und Jugendhilfe und Kitas gehören zur Holding.

(tobi)