21 Partner Bündnis stärkt Arbeitsmarktintegration

Hilden, Haan · Städte und Kommunen wollen die Integration geflüchteter Menschen in den Arbeitsmarkt stärker forcieren.

Junge Flüchtlinge verdrahten Schaltschränke: 21 Partner aus der Region haben in einer Erklärung ihre Unterstützung für die Arbeitsmarktintegration geflüchteter Menschen bekräftigt.

Foto: dpa/Monika Skolimowska

(Red) In einer gemeinsamen Erklärung haben die Städte Hilden und Haan sowie 19 weitere Partner ihre Unterstützung für die Arbeitsmarktintegration geflüchteter Menschen in Düsseldorf und im Kreis Mettmann bekräftigt. Die Landeshauptstadt Düsseldorf, der Kreis Mettmann und die kreisangehörigen Städte, die Industrie- und Handelskammer und die Handwerkskammer, Arbeitgeberverbände und der Deutsche Gewerkschaftsbund sowie die Agenturen für Arbeit und die Jobcenter setzen sich gemeinsam dafür ein, geflüchtete Menschen möglichst schnell und nachhaltig in Arbeit und Ausbildung zu integrieren. Das Ziel: Durch die frühzeitige Vermittlung in Arbeit und Ausbildung werde sowohl die gesellschaftliche Integration der geflüchteten Menschen als auch die perspektivische Fachkräftegewinnung der Unternehmen unterstützt, hieß es in der Erklärung weiter.

Die Zahlen sprächen für sich: In Düsseldorf und im Kreis Mettmann stammten mehr als 14.200 Beschäftigte aus den acht häufigsten Asylherkunftsländern und aus der Ukraine. „Von ihnen arbeiten bereits heute rund zwei Drittel als Fachkräfte, Experten oder Spezialisten. Sie bringen damit wertvolle Fähigkeiten und Know-how in die Unternehmen ein und leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur regionalen Wirtschaft“, hieß es weiter. Der Fach- und Arbeitskräftebedarf verschärfe sich trotz der konjunkturellen Eintrübung schon allein aufgrund der demografischen Entwicklung kontinuierlich. „Jeder durch Integrationskurse qualifizierte und motivierte Mensch mit Flüchtlingsgeschichte ist daher ein Gewinn. Immer mehr Unternehmen erkennen dies und stellen Menschen ein, die erst über grundlegende Deutschkenntnisse verfügen und sich im Beruf weiter qualifizieren.“

Claus Pommer, Bürgermeister der Stadt Hilden dazu: „Menschen mit Fluchterfahrung in den Arbeitsmarkt zu integrieren ist eine wichtige Aufgabe, bei der wir alle an einem Strang ziehen müssen. Durch die Förderung von Beschäftigungsmöglichkeiten für Geflüchtete erschließen wir nicht nur individuelle Potenziale, sondern stärken auch die kulturelle Vielfalt. So erhält jeder Mensch die Chance, seine eigene Zukunft aktiv zu gestalten und sich selbst zu entfalten.“

Bettina Warnecke, Bürgermeisterin der Stadt Haan: „Der Fachkräftemangel ist bei uns längst Realität geworden. Umso wichtiger ist die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt. Eine rasche Umsetzung ist nicht nur für die Geflüchteten von Vorteil, sondern trägt auch wesentlich zur Stärkung der regionalen Wirtschaft bei.“

„Gelungene Integration ist nicht nur ein sozialer Gewinn, sondern auch ein entscheidender Beitrag zur Fachkräftesicherung. Zwei von drei Beschäftigten mit Fluchthintergrund arbeiten bereits heute als Fachkräfte. Die Teilhabe am Arbeitsleben ist ein Integrationsmotor. Durch unsere gute Zusammenarbeit können wir geflüchtete Menschen und gleichzeitig die regionale Wirtschaft unterstützen“, sagt Karl Tymister, Chef der Agentur für Arbeit Mettmann.

(RP)