Ärger an der Beethovenstraße Hochhaus eine Woche lang ohne Wasser
Hilden · In die Schlagzeilen hat es das Hochhaus an der Beethovenstraße 33 immer wieder geschafft. Nun mussten Mieter eine Woche ohne Wasser auskommen und erreichten laut eigener Auskunft keinen Notdienst.
Über tropfende Wasserhähne musste sich in den vergangenen Tagen kein Mieter an der Beethovenstraße 33 in Hilden beschweren. Ganz im Gegenteil: Ab dem 2. April war das Wasser in dem Hochhaus mit 13 Stockwerken abgeschaltet, die Bewohner saßen also buchstäblich auf dem Trockenen.
Mehrere Mieter sollen vergeblich versucht haben, den Vermieter, hierbei handelt es sich um die Firma Peach Property, zu erreichen. Tatsächlich ist eine Telefonnummer für Serviceanfragen nicht rund um die Uhr besetzt, und auch unter einer Notfallnummer ging bei mehreren Versuchen niemand ran. Grundsätzlich scheint es also schwierig zu sein, von dem Unternehmen in einem Telefonat eine Auskunft zur Sachlage zu erhalten, so der erste Eindruck.
Die Peach Property Group bietet auf ihrer Homepage zahlreiche Ansprechpartner zu Immobilien in ganz Deutschland an, vor allem in Nordrhein-Westfalen. In unserem Bundesland findet sich laut Impressum auch der Hauptsitz der Gruppe, nämlich an der Aachener Straße in Köln. Funktioniert die Kontaktaufnahme mit einem Anruf in der Domstadt? Im Impressum ist lediglich eine Faxnummer angegeben. Wer diese am Ende leicht abwandelt, trifft tatsächlich auf eine Mitarbeiterin, die den Hörer abnimmt. Man möge seine Anfrage per E-Mail stellen, lautet dort zunächst die Auskunft. Erst nach mehrmaligen Nachbohren wird dann die Telefonnummer einer Person genannt, die für Anfragen der Presse zur Verfügung steht.
Das Unternehmen bestätigt schließlich, dass es am Dienstag vergangener Woche einen Rohrbruch in einer Wohnung im sechsten Obergeschoss gegeben hat. Der Vorfall sei durch den Mieter in der darunter liegenden Wohnung am Abend desselben Tages gemeldet worden. Der Notdienst von Peach Property sei sofort tägig geworden und zum Objekt gefahren. Da man den Mieter der Wohnung im sechsten Obergeschoss jedoch nicht habe antreffen können, habe man das Wasser für insgesamt 13 Wohnungen abstellen müssen. Die Hausverwaltung habe ab Mittwoch vergangener Woche versucht, Kontakt zum Mieter im sechsten Obergeschoss aufzunehmen, jedoch vergeblich. Dazu heißt es in der Antwort des Immobilienunternehmens: „Der Mieter steht unter Betreuung und war nicht erreichbar. Daraufhin haben wir die Zwangsöffnung wegen Gefahr im Verzug angekündigt.“ Eine weitere Nachfrage bei Peach Property ergibt, dass der Mieter wohl vor Ort war, jedoch erst öffnete, nachdem er über eine Verwandte, die als seine Betreuerin fungiert, darüber informiert wurde, dass der Schaden in der Wohnung von Handwerkern behoben werden müsste.
Die Wohnung, die von den Mitarbeitern am Freitag gegen 13 Uhr betreten wurde, war offensichtlich in einem desolaten Zustand: „Es musste festgestellt werden, dass die Wohnung vom Mieter komplett vermüllt wurde und hygienisch in einem äußerst kritischen Zustand war.“ Man habe das Wasser dann zwar wieder anstellen können, jedoch sei es am Samstag am selben Leitungsstrang, der die 13 Wohnungen versorgt, zu einem erneuten Defekt gekommen. Daher habe man das Wasser wieder abstellen müssen. Dieser Schaden sei beseitigt worden, sodass ab Dienstag das Wasser wieder durch die Hähne laufen konnte.
Wie geht es nun weiter an der Beethovenstraße 33? Nach Auskunft des Unternehmens werden die Wasserschäden in den beiden Wohnungen ab Mittwoch beseitigt. Zu klären bleibt die Frage, warum der Notdienst nicht erreichbar war. Laut Auskunft von Peach Property stelle eine externe Firma einen Bereitschaftsdienst rund um die Uhr. Man habe allerdings zusätzlich die Bewohner durch eine Aushang im Treppenhaus über die Situation informiert.