Parken in Hilden In der City gibt es Parkplätze satt

Hilden · In der Innenstadt gibt mindestens 4.770 öffentlich zugängliche Parkplätze. An normalen Werktagen findet man/frau dort immer einen Stellplatz. Probleme gibt es nur punktuell. Etwa wenn Falschparker die Parkräume überlasten, sagen Experten.

In der Innenstadt gibt es rund 2520 Stellplätze in Parkhäusern und auf Parkplätzen, die öffentlich oder halböffentlich sind.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

. 90 000 Wege täglich legen die Hildener motorisiert mit dem Auto, als Beifahrer oder mit Motorrad/Moped zurück. Das sind 51 Prozent aller innerstädtischen Wege überhaupt. Das Gefährt, meist ein Auto, muss dann irgendwo hin. In der Innenstadt gibt es kein Problem, werktags einen Parkplatz zu finden. Das hat das büro stadtVerkehr im Rahmen des Mobilitätskonzepts mit einer Untersuchung ermittelt.

In der Innenstadt gibt rund 2520 Stellplätze in Parkhäusern und auf Parkplätzen, die öffentlich oder halböffentlich sind. Hinzu kommen etwa 2250 Bordstein-Parkplätze. Macht zusammen mindestens 4770 öffentlich zugängliche Parkplätze. Darunter sind 82 Behinderten- und mindestens 45 Frauenparkplätze.

Gutachter haben die Parkplatz-Auslastung in Hilden untersucht

Wie ist die Auslastung der Parkplätze in der Innenstadt? Das haben die Gutachter im September und Oktober 2021 untersucht. Dazu wurden in Zweistundenintervallen zwischen 6 Uhr und 22 Uhr das Parkengeschehen in verschiedenen Straßenräumen entlang der Hauptstraßen und in den innenstadtnahen Wohnquartieren beobachet. Zum Zeitpunkt der Untersuchung war die Tiefgarage Nove-Mesto-Platz gesperrt (seit der Überflutung 14. Juli). Dort gibt es 225 öffentliche Parkplätze sowie zusätzlich 350 private Stellplätze für Bewohner und Gewerbemieter.

Den Experten ist aufgefallen: Die öffentlichen Parkplätze sind vor allem in den Randstunden (vor 8 Uhr und nach 18 und 20 Uhr) belegt. Dies sei vereinzelt auch in Wohngebieten zu beobachten und bedeute, dass die Bordstein-Parkplätze im Wesentlichen von Anwohnern in Beschlag genommen werden.Die höchsten Auslastungen über alle Straßenräume sei zwischen 12 Uhr und 14 Uhr zu beobachten. In diesem Zeitraum seien knapp 2.300 Straßen-Stellplätzen in der Innenstadt belegt.

Das macht 86 Prozent der Gesamtzahl aus. Das bedeute aber auch, dass noch über 300 Stellplätze in der Innenstadt von Hilden frei seien. Dazu kommen noch die 2350 private öffentliche Stellplätze in der City. Zu deren Auslastung konnten die Gutachter (leider) nichts sagen, weil die Betreiber der Parkhäuser und Tiefgaragen diese Daten nicht zur Verfügung gestellt hätten.

Fazit: An normalen Werktagen reiche der Parkraum in der Innenstadt aus. Punktuelle Überlastungen der Parkräume seien auf Falschparker oder auf „halblegales“ Parken zurückzuführen. Das Parkleitsystem sei veraltet. Durch seine Modernisierung könne Parksuchverkehr vermieden werden. Schlangen vor Tiefgaragen und Parkhäusern können häufig samstags gegen 11 Uhr beobachtet werden, etwa vor der Tiefgarage Nove-Mesto-Platz, vor der Tiefgarage Sparkasse (Bismarckstraße) oder vor dem Parkplatz Robert-Gies-Straße. Das könnten Autofahrer leicht vermeiden: Wenn sie entweder früher oder später diese Parkplätze ansteuerten oder andere Parkhäuser (Südstraße) auswählten, die zu diesen Zeiten nicht so stark genutzt werden.

Parkgebühren, so die Gutachter, seien auch dazu da, um die Nutzung des Parkraumes zu lenken und die Umschlaghäufigkeit zu erhöhen. Die Parkgebühren zwischen privaten und städtischen Parkhäusern seien nicht abgestimmt. Die Parkgebühren für die städtischen Parkplätze sind seit vier Jahren (2017) nicht verändert worden: Kurzparken bis 30 Minuten kostet 50 Cent, jede angefangene Stunde einen Euro. Deshalb hat die Politik bereits angekündigt, die Parkgebühren in diesem Jahr anheben zu wollen. Die Stadtverwaltung soll ein Konzept für eine neue Entgelt-Tabelle für die städtischen Parkflächen und Tiefgaragen erarbeiten.

Auch die Stadtverwaltung befürwortet eine Erhöhung der Parkgebühren. Unter anderem, weil eine „moderate Verteuerung“ eine „leitende Wirkung“ zu Gunsten anderer Transportmittel habe. Sprich: Vielleicht nutzen dann mehr Hildener als bisher Bus, das Fahrrad oder ihre eigenen Füße, um klimafreundlich in die Innenstadt zu gelangen.

Hilden habe im Vergleich mit anderen Städten in der Region (etwa Düsseldorf) günstige Parkgebühren. Die Verwaltung geht davon aus, dass eine moderate Anhebung Käufer von außerhalb nicht von einem Besuch in der Hildener Innenstadt abschreckt, was zu Lasten des lokalen Einzelhandels gehen würde.