Medizinische Versorgung in Hilden Kinderkrankenpflegerinnen lotsen Eltern durch den Medizin-Dschungel

Hilden · Die Stadt Hilden bietet einen neuen Service für Eltern und ihre Kinder an. Was der Lotsendienst in Kinder- und Jugendarztpraxen leistet.

Sie sind bei dem Projekt dabei (v. l.): Maren Kürvers und Helen Wroblewski (Ärztinnen Praxis Dr. Ulrich Geisler & Frau Kürvers), Nicole Pattio (Koordinatorin kinderstark), Alexandra Sommerlatt und Claudia Claes-Bias (Lotsinnen).

Foto: Stadt Hilden

(lua) Die Stadt Hilden hat in Kooperation mit zwei Familienkinderkrankenpflegerinnen und den Kinder- und Jugendarztpraxen in Hilden eine Erweiterung des Leistungsangebots für Familien geschaffen: den Lotsendienst in Kinder- und Jugendarztpraxen. Ziel des Lotsendiensts ist es, Eltern von Kindern und Jugendlichen in medizinischen und sozialen Belangen besser zu unterstützen und den Ärzten mehr Zeit für die medizinische Versorgung zu verschaffen, das teilt die Stadt mit. Finanziert wird der Lotsendienst über die Landesmittel aus dem Förderprogramm „kinderstark – NRW schafft Chancen“. Bereits im Juni 2024 haben die Lotsinnen Alexandra Sommerlatt und Claudia Klaes-Bias ihre Arbeit in allen betreffenden Hildener Praxen gestartet und führen dort regelmäßige Sprechstunden für Familien durch, wie die Stadt jetzt berichtet. Der Lotsendienst umfasse mehrere Komponenten:

Beratung und Unterstützung von Familien: Eltern können sich mit Fragen zur Gesundheitsversorgung, Prävention und Entwicklung ihrer Kinder an die Lotsinnen wenden. Diese helfen auch bei der Organisation von Terminen und der Vermittlung an spezialisierte Fachärzte oder Therapeuten.

Koordination von Hilfsangeboten: Der Dienst koordiniert die verschiedenen Hilfsangebote und sorgt dafür, dass Familien schnell und unbürokratisch Zugang zu den benötigten Ressourcen erhalten.

Soziale und psychologische Unterstützung: Neben der medizinischen Beratung steht auch die Unterstützung in sozialen und psychologischen Belangen im Fokus. Die Lotsinnen arbeiten eng mit Sozialarbeitern und Psychologen zusammen, um ganzheitliche Hilfe zu bieten.

„Wir freuen uns sehr, dass der Lotsendienst im Jahr 2024 so erfolgreich gestartet ist, dass wir ihn für das Jahr 2025 sogar ausweiten konnten“, sagt Anja Voß, Leiterin des Amtes für Jugend, Soziale Dienste und Integration Hilden. „Dieser Dienst bietet eine wertvolle Unterstützung für Familien, die oft mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert sind. Gleichzeitig entlastet er die Ärztinnen und Ärzte, sodass sie sich noch intensiver um die medizinische Betreuung der Kinder kümmern können.“

Im vergangenen Halbjahr konnten durch dieses präventive Angebot 52 Familien beraten werden. Circa 80 Prozent der Familien wurden an Stellen, die zuständig sind oder weiterhelfen können, vermittelt. Bei 20 Prozent der Familien genügte ein Beratungsgespräch in der Praxis. Wer Bedarf an einem Termin hat, kann sich an eine Praxis für Kinder- und Jugendmedizin in Hilden wenden.

(lua albo)