Alte ist bereits abgebaut Friedensheim kann sich eine neue Brücke nicht leisten

Haan · Seit einigen Jahren schon war die das Sandbachtal überspannende Konstruktion nicht mehr nutzbar; jetzt ist die Brücke abgebaut.

Am Friedensheim ist die Brücke über das Sandbachtal abgerissen worden, sie war schon lange nicht mehr nutzbar.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Brücke im Friedensheim Haan ist Geschichte. Knapp 40 Jahre überspannte das von zwei Betonscheiben gestützte Bauwerk das Sandbachtal – und verband den Teil des Friedensheims, der an der Deller Straße liegt, mit den Gebäuden an der Straße Buschhöfen. Die ebenerdige Verbindung wurde auch gern genutzt von Spaziergängern, Gästen der Cafeteria oder Unterhaaner Besuchern des Gottesdienstes im Blauen Saal.

Seit Jahren schon war die Brücke selbst für die Benutzung nur durch Fußgänger und Radfahrer gesperrt, weil der Belag schadhaft war und für eine Sanierung wohl das Geld fehlte. Wer nun von Buschhöfen zur Deller Straße möchte (oder umgekehrt), muss in zwei Serpentinen-Wegen das Sandbachtal durchqueren. „Für diejenigen, die gut zu Fuß sind, ist das kein großes Problem“, meint der Unterhaaner Thomas Höhne. Aber er weiß auch, dass der alternative Weg beim Gang mit Rollator oder Schieben eines Rollstuhls zur Herausforderung wird.

In verschiedenen Haaner Facebook-Gruppen hat Höhne einige Bilder vom Abriss gepostet. In den Kommentaren gibt es nicht nur ein vielstimmiges Bedauern. Es ist auch eine rege Diskussion entstanden. Da erfahren die Leser, dass ein Brückenneubau wohl mindestens 1,4 Millionen Euro gekostet hätte. Geld, das die Theodor-Fliedner-Stiftung als Trägerin der Haaner Senioreneinrichtung nicht hat. Die Stiftung bedauert selbst, dass die Brücke jetzt verschwunden ist – nicht zuletzt wegen der Mitarbeiter, die nun durch das Tal zum anderen Teil des Friedensheims laufen müssen. „Wir wären sehr froh, wenn sich perspektivisch eine Lösung gefunden hätte, um die Brücke wieder begehbar zu machen.“ Der zu erwartende finanzielle Aufwand wäre aber so immens, „dass es uns in absehbarer Zeit nicht möglich sein wird, dieses Vorhaben aus eigenen Mitteln umzusetzen“. Eine Anfrage an die Stadt wegen einer Kostenbeteiligung habe es gegeben; allerdings ohne Erfolg.

Nach dem Entfernen der alten Brückenkonstruktion, die einst vom damals noch jungen Ortsverband des Technischen Hilfswerkes montiert worden war, sind nun per Autokran lange Leimbinder-Träger über den Talraum gelegt worden. Daran werden Rohre befestigt, durch die Leitungen gezogen werden.

(-dts peco)