Hilden In der „Weißen Villa“ gibt es Beratung für Kinder
Hilden · In der „Weißen Villa“ an der Gerresheimer Straße betreibt Janine Mertens seit Januar eine psychologische Privatpraxis. Die ist auch Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche, die unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden.
Die Weisheit „Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln“ auf einem Wandbild empfängt den Besucher in der ersten Etage des eleganten Hauses. Ein Lächeln dahin zurückzubringen, wo Ängste und Sorgen die Kontrolle übernommen haben, gehört schließlich zu den klassischen Ansprüchen einer psychologischen Praxis.
„Die Anzahl der Anfragen ist deutlich größer geworden – sowohl bei Jugendlichen als auch bei Erwachsenen“, berichtet Janine Mertens von ihren Erfahrungen der letzten Jahre.
Anfang des Jahres bezog die Psychologin, Psychoonkologin und systemische Therapeutin mit mehreren Kolleginnen die renovierten Räume an der Gerresheimer Straße.
Gemeinsam betreiben sie in der „Weißen Villa“ eine psychologisch-systemische Privatpraxis. Und in der seien inzwischen viele Anrufe verzweifelter Eltern angekommen, die auf der Suche nach Beratung oder Therapie für ihre Kinder mit ihrem Latein am Ende waren. Denn der große Hilfsbedarf führe oft zu monatelangen Wartezeiten.
Die Corona-Pandemie habe viele Probleme deutlich verschärft, bestätigt Mertens den Eindruck vieler anderer Einrichtungen. Das äußere sich in einer Zunahme von Ängsten und von Problemen wie Essstörungen, aber auch durch vermehrte Konflikte innerhalb der Familien.
Über sechs Monate hinweg sanierten die Mertens das Haus umfassend – erneuerten Fassade, Treppenhaus, Technik und Bäder, verlegten neue Böden und restaurierten die historischen Stuckdecken in den lichtdurchfluteten hohen Räumen.
Vier Parteien sind nun im Haus beheimatet – darunter seit Januar dieses Jahres eben auch die psychologische Praxis.
In der sind inzwischen sieben Therapeutinnen mit verschiedenen Schwerpunkten tätig. „Wir sind bewusst sehr breit aufgestellt“, erklärt Janine Mertens. Im neuen Umfeld sei man dabei, ein ganz neues Klientel und ein Netzwerk mit niedergelassenen Ärzten und Einrichtungen aufzubauen. Dazu gehöre auch der Kontakt zur Schulsozialarbeit.
Die Mertens werben nun um Spender für den Förderverein. „Wir merken, dass die Anfragen für Kinder und Jugendliche von Woche zu Woche mehr werden“, sagt Janine Mertens – und erzählt Folgendes: „Manche Eltern kommen mit Tränen in den Augen weil sie es endlich geschafft haben, einen Platz zu finden.“
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