Sozialreport 2024 Hilden will für junge Menschen attraktiv bleiben
Hilden · Der Sozialreport zeigt auf, dass die Bevölkerung immer älter wird und die Zahl der Erwerbsfähigen sinkt.
Hildens Einwohner werden immer älter; und die natürliche Bevölkerungsentwicklung in der Itterstadt ist seit Jahrzehnten rückläufig. Um eine ausgewogene Altersstruktur zu gewährleisten, müssen Politik und Verwaltung gegensteuern: Die Stadt Hilden muss für zuziehende junge Familien attraktiv bleiben – oder werden. Das ist Ergebnis des Sozialreports, dessen aktualisierte Fassung die Stadtverwaltung jetzt dem Rat und seinen Ausschüssen vorlegt. Denn dieser Sozialreport soll Grundlage für das künftige politische Handeln sein, um die Stadt als attraktiv und lebenswert zu erhalten.
Tatsächlich wird die Zahl der über 65-Jährigen in Hilden immer größer; und damit nimmt die Zahl der Erwerbsfähigen immer mehr ab. Zugleich überwiegt die Zahl der Sterbefälle die der Geburten. Nur aufgrund eines positiven Wanderungssaldos, dem zufolge es in Hilden mehr Zu- als Wegzüge gibt, bleibt die Bevölkerungszahl noch stabil. Wichtig für die Stadt: Die Wanderungsgewinne sind in der Altersgruppe zwischen 20 und 39 Jahren am größten. Das heißt, junge Familien finden Hilden durchaus attraktiv, so dass sie ihren Wohnort gerne in die Itterstadt verlagern. Das bedeutet für die Stadt indes, dass sie auf eine genügend große Anzahl an Plätzen in Schulen und Kindertagesstätten bereit halten muss.
Allerdings gibt es auch einen Zugewinn in der Gruppe der 70- bis 89-Jährigen, so dass die Stadt Hilden auch hier eine altersgerechte Infrastruktur an Senioren- und Pflegeheimen schaffen muss.
Um auch künftig die Gemeindegröße zu erhalten, braucht es daher entweder deutlich mehr Geburten in Hilden, oder die Lücken müssen über Zuwanderung gefüllt werden. „Für eine ausgewogene Bevölkerungsstruktur ist es wichtig, dass junge Menschen und Familien mit Kindern zuziehen und junge Menschen und Familien mit Kindern in Hilden wohnen bleiben“, so definiert die Stadtverwaltung im Sozialreport das erklärte Ziel. Der Wanderungsgewinn im Bereich der 20- bis 40-Jährigen sollte daher „unabhängig von den Flüchtlingsbewegungen stabilisiert und ausgebaut werden“, heißt es in dem Papier.
Als nächsten Schritt will die Stadtverwaltung nun in einer Umfrage weg- und zuziehende Bürger nach Faktoren befragen, die deren Wahrnehmung der Stadt Hilden als Wohnort positiv und negativ beeinflussen. Zielsetzung sei „eine aktualisierte Erfassung der Faktoren, die für die Wohnortentscheidung maßgeblich sind“, um künftigen Handlungsbedarf auszuloten.