Kunstaktion Eiche am Alten Markt schmückt jetzt ein Barth-Zitat

Haan · Der inzwischen elfte Zitatstein lässt das Kunstprojekt „Emil Barth auf Schritt und Tritt“ in der Haaner Innenstadt weiter wachsen.

Wolfram Schneider-Mombaur (l.) und Stifter Paul Rath an dem Emil-Barth-Zitatstein an der Kaiserstraße.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(Red) Der jüngste Emil-Barth-Zitatstein macht den berühmtesten Schriftsteller der Stadt, Emil Barth, und das literarische Kunstprojekt von Wolfram Schneider-Mombaur (wolf de haan) nun an einem weiteren Ort eindrucksvoll sichtbar: der Eiche am Alten Markt. „Emil Barth auf Schritt und Tritt“ hat damit einen weiteren Platz im Stadtbild gefunden. Bei der Umgestaltung des Alten Marktes war zum Wurzelschutz der alten Eiche eine 15 Zentimeter eingefasste Pflasterfläche um den Baum herum angelegt worden. Dieser schattige Ort wurde um Sitzbänke erweitert und ist inzwischen ein beliebter Treffpunkt in Haan. Wolf de Haan, Initiator des Literarischen Kunstprojektes „Emil Barth auf Schritt und Tritt“ wählte diesmal ein Zitat aus dem Prosatext „Das Wiedersehen“. Er schlug dem Haaner Paul Rath – engagiert in der Christoph-Rath-Stiftung – dieses Zitat vor. Rath war so begeistert, dass er direkt als Sponsor für diesen Stein aufkam.

Die Christoph-Rath-Stiftung entstand, nachdem der sozial und kulturell sehr engagierte Christoph Rath bei einem Autounfall ums Leben kam. Die Geschwister verzichteten auf Christophs Erbanteil und schlugen vor, dieses Erbe in eine Stiftung einzubringen. Diese wird heute von dem Haaner Paul Rath verwaltet.

Alte Eiche lädt zum
Ausruhen und Beobachten ein

Das wunderbare Prosastück des Haaner Autors über einen Ort der Begegnung, des Verweilens und der Entschleunigung - die damals (1931) wohl auch schon vonnöten war, lieferte das Zitat für den Stein: „Hier ist es recht hübsch, ich sitze hier gerne, es ist immer so lebhaft!”

Im Schatten der alten Eiche: ein Platz zum Warten (auf den Bus), das Plätzchen zum Ausruhen oder einen Blick auf die Menschen; die Ankommenden, die Abfahrenden, die Cafés und den Emil Barth-Brunnen. In der Granit-Pflasterung ist nun also das Zitat von Emil Barth zu sehen. „Dieser Standort ist wie geschaffen für den Zitatstein“, betont de haan. Weiter heißt es im Originaltext Barths: „Die vielen Leute, elegante Leute. Fremde!… man ist immer gleich mittendrin, ich mag manchmal gar nicht weggehen!“

(RP)