„Hildener Kinder schwimmen gut“

Die Stadt fördert die Wassergewöhnung in Kitas und Grundschulen. Claudia Ledzbor berichtet.

Foto: Stadt Hilden

Nach einer Befragung der DLRG können fast 45 Prozent aller Kinder nach der Grundschule nicht oder nicht richtig schwimmen. Trifft das auch auf Hilden zu?

Ledzbor: Über 90 Prozent der Viertklässler in Hilden können schwimmen.

Woher wissen Sie das?

Ledzbor: Wir befragen seit einigen Jahren regelmäßig alle Zweit- und alle Viertklässler, um ihre Fitness zu ermitteln. Dabei fragen wir auch nach der Schwimmfähigkeit: „Wie weit kannst Du schwimmen?“ Wenn die Kinder mehr als 200 Meter schwimmen können (Bronze-Abzeichen), können die Kinder für uns sicher schwimmen. Sagen die Kinder jedoch nein, sind sie keine sicheren Schwimmer. Was passiert mit Kindern, die nicht sicher schwimmen können?

Ledzbor: Wir schreiben Sie und ihre Eltern persönlich an und laden sie zu Schwimmförderkursen ein, die von der Stadt finanziert werden. Das machen wir übrigens schon seit 2007 — viel früher als andere Kommunen. Wie reagieren die Kinder und ihre Eltern?

Ledzbor: Sehr positiv. Praktisch allen nehmen unser Angebot an. Zwischen 2012 und 2014 haben auf diese Weise knapp 300 Kinder in städtischen Kursen das Schwimmen gelernt. 250 haben im ersten Anlauf ihr Seepferdchen bestanden. Die übrigen 50 waren noch nicht so weit und haben weitere Schwimmkurse besucht. Bei uns verlässt kein Kind die städtischen Schwimmkurse ohne Seepferdchen-Abzeichen. In anderen Städten ist der Anteil der Kinder, die nicht schwimmen können, viel höher. Was macht Hilden anders?

Ledzbor: Wir setzen nicht erst in den Grundschulen, sondern bereits viel früher in den Kindergärten an. Um schwimmen zu lernen, müssen Kinder Erfahrungen mit Wasser sammeln. Da sind dann die Eltern gefragt.