Umwelt in Hilden Hitzeaktionsplan für Hilden in Arbeit

Hilden · Im Kampf gegen den Klimawandel will die Stadt Hilden ein Maßnahmenkonzept auf den Weg bringen.

Sollte das Thermometer in den kommenden Jahrzehnten weiter klettern, dürften viele Bevölkerungsgruppen darunter leiden.

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Mit einem Aktionsplan möchte die Stadtverwaltung Hilden den Schutz gegen Hitze verbessern. Es gehe dabei um „Maßnahmen, die die negativen Auswirkungen extremer Temperaturen begrenzen“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung vom Mittwoch. Ziel ist, in den kommenden Monaten einen Entwurf zu erarbeiten, der Anfang kommenden Jahres in den politischen Gremien beraten werden kann.

Ein erster Termin auf dem Weg zum Hitzeaktionsplan ist ein Workshop am Mittwoch, 6. September, im Bürgertreff Lortzingstraße. Dort soll von 16 bis 18 Uhr analysiert werden, welche Bevölkerungsgruppen besonders stark von Hitze betroffen sind und mit welchen Maßnahmen diesen Menschen geholfen werden kann. Im Fokus stehen vor allem Senioren und Kinder sowie Behinderte und Kranke. Das Angebot richtet sich an Fachkräfte, Einrichtungen und Interessensvertretungen aus dem Sozial- und Gesundheitswesen. Auch der interessierte Bürger sei eingeladen, sich an dem Austausch zu beteiligen, teilte das Bürgermeisterbüro mit. Gebeten wird um eine formlose Anmeldung per E-Mail (laura.hofmann@greenadapt.de).

Über den 6. September hinaus sollen weitere Gruppen an dem Prozess beteiligt werden. Unter anderem ist dabei an städtische Einrichtungen der Kinder-, Jugend- und Altenhilfe sowie an Schulen und Kindertagesstätten gedacht. Auch freie Träger der Wohlfahrtspflege und die Kirchen sollen einbezogen werden. Erörtert werden in den nächsten Monaten die Möglichkeiten der Stadtplanung sowie der bauliche Hitzeschutz. Öffentliche Räume könnten beispielsweise durch die Anpflanzung von Bäumen abgekühlt werden.

Hilden gilt aufgrund seiner Lage in der Rheinebene zu den hitzebelasteten Städten in Nordrhein-Westfalen, stellt das Bürgermeisterbüro in seiner Pressemitteilung fest. Und weiter: „Die dichte Bebauung verstärkt die Hitzebelastung in der Stadt zusätzlich. Extreme Hitzeperioden, die im Zuge des Klimawandels immer häufiger auftreten, stellen daher ein erhebliches Risiko für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung dar.“ Bürgermeister Claus Pommer zeigt sich zuversichtlich: „Der Hitzeaktionsplan wird uns helfen, unsere Stadt besser auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten.“ Damit das gelingen kann, werden Fördergelder ins Spiel gebracht. Das Land unterstützt die Klimavorsorge in seinen Kommunen.

Für die Erstellung des Hitzeaktionsplans und die Organisation des Beteiligungsprozesses beauftragte die Stadt Hilden die in Berlin ansässige Green-Adapt-Gesellschaft. Diese war an der Entwicklung eines Hitzeaktionsplans für Mannheim beteiligt, der, so das Bürgermeisterbüro, „als wegbereitend für diese Art der Vorsorgekonzepte gilt“. In NRW wurde die Gesellschaft auch schon vom Oberbergischen Kreis beauftragt.

(elk)