Holterhöfchen: Fische müssen umziehen

Die Springbrunnen in den Teichen sind zu teuer und werden abgebaut, die Wege werden nicht umgestaltet.

Hilden. Seit Monaten debattiert die Stadt über das Schicksal der Teichanlagen am Holterhöfchen. Der Anlass: Die Anlage ist in die Jahre gekommen. Die mit Betonplatten ausgelegten Wege sind nicht mehr verkehrssicher und es besteht Unfallgefahr. Außerdem sind die Pflanzen und Tiere in den Teichen gefährdet.

Deshalb hat die Freie Liberale Fraktion (FL) in die jüngste Sitzung des Umweltausschusses der Stadt einen Antrag eingebracht. Darin schlagen die Liberalen vor, die Springbrunnenanlage am kleinen Teich zu entfernen. „Dadurch würden wir enorme Kosten sparen. Allein die jährlichen Stromkosten der Anlage betragen 6000 Euro“, sagte Friedhelm Burchartz (FL).

Weiterhin schlagen die Freien Liberalen eine Entfernung aller Betonfußplatten vor. An deren Stelle sollen naturnahe Fußwege angelegt werden. Ähnlich solle mit der Teichumrandung verfahren werden. „Die Steine müssen raus, die sind gefährlich,“ sagte Burchartz. Außerdem sei mit einer Seerosenbepflanzung, das Sauerstoffproblem des Teiches gelöst. „Seerosen halten Teiche frisch, das haben auch schon die Maya so gemacht“, sagte Burchartz. Beigeordneter Reinhard Gatzke räumte ein, dass die Teichbegrenzung durch Vandalismus, Unterspülungen und Absackungen stark beschädigt seien.

Allerdings sei eine naturnahe Bepflanzung der Übergangsflächen der Teichanlagen zu den angrenzenden Rasenarealen nicht zweckdienlich. „Eine Teichrandbepflanzung würde nicht lange halten, weil so viele Menschen die Anlage am Holterhöfchen nutzen. Wir empfehlen daher die Sanierung der Betonplatten der Teichrändern und der befestigten Wege“, sagte er.

Gatzke gab zu bedenken, dass bei einem völligen Verzicht einer Springbrunnenanlage die Gefahr der Veralgung des Teichs bestehe. Auch das FDP-Ausschussmitglied Thomas Remih äußerte seine Bedenken zu den naturnahen Wegen. Er befürchtet negative Auswirkungen der Baumaßnahmen auf die Grünflächen. Die anschließende Abstimmung brachte Klarheit in die Diskussion. Die naturnahe Überarbeitung der Wege und die Bepflanzung des kleinen Teichs mit Seerosen wurden abgelehnt.

Die Entfernung der Fische aus beiden Teichen in den zentralen Teich im Stadtwald wurden bewilligt. „Für die Sauerstoffversorgung des kleinen Teichs muss daher eine neue Alternative gefunden werden“, sagte Ralf Scheib, Schriftführer der Verwaltung.