In der Mittagspause gehen die Schlosser in den „Guckzoo“
Mit einem Teich hat alles angefangen. Mittlerweile leben auf dem Gelände von Teco Pfauen, Schafe und auch eine Gans.
Hilden. Einen Streichelzoo kennt jeder, der Guckzoo ist eine Erfindung der Teco-Belegschaft. Auf einem eigenen Grünstreifen tummelt sich neben dem Firmengelände allerlei Federvieh.
Heidschnucken grasen oder starren Löcher in die Luft und immer mal wieder fliegen Besuchsenten vorbei — schließlich weiß man nie, welch dicke Futterbrocken sonst verpasst würden.
„Da sieht man mal, wie gut Industrie und Natur in Einklang zu bringen sind“, sagt Kristina Voosholz. „Klar, wenn die Pfaue so richtig herumkreischen, werde ich beim Telefonat schon mal gefragt, wo ich denn eigentlich sitzen würde“, sagt die Diplomkauffrau zur Nachfrage nach den exotischen Tönen.
Angefangen hatte alles 1972. Damals wurde der etwa 700 Quadratmeter große Teich angelegt. Vier Mandarinenten fanden dort ihre neue Heimat.
Die gibt es inzwischen nicht mehr. Stattdessen setzt sich der MiniTierpark aktuell aus Luise, der Gans, acht Pfauen mit ihren Küken, vier Kranichen, die übrigens zwei Paare sind, neun Heidschnucken plus ihren Lämmchen sowie zwei Wasserschildkröten („Aber nicht solchen gefährlichen Schnapper wie in Bayern“), zusammen.
Im Teich selbst wimmelt es vor Goldfischen. „Es sei denn, die Fischreiher kommen vorbei“, sagt Voosholz. Die haben nämlich viel Spaß an ihrer fetten Beute.
Wenn die neun Firmenmitarbeiter mal genug vom Maschinenpark, Bohren, Drehen, Fräsen, Schleifen und Verzahnen haben, genießen sie die Idylle vorm Fenster oder statten den Tieren einen kleinen Besuch ab.
Besonders hübsch sei das Schreiten der Pfauen zu beobachten, finden die Mitarbeiter. Und natürlich ist es ganz besonders ansehnlich, wenn sie eines ihrer berühmten Räder schlagen.
„Natürlich kümmern wir uns um alle Tiere“, sagt Kristina Voosholz. Dazu zählen die Fütterung und auch, dass der Tierarzt kommt, wenn er benötigt wird. Die Kosten dafür übernimmt ebenso die Firma, die auch den Schafscherer bezahlt. Nein, aus der Schafswolle spinnen sie und ihre Kollegen nicht nebenbei Wollfäden „und stricken kann ich leider auch nicht“, sagt Voosholz.
„Es gibt Menschen, die bei Sturm, Regen oder Hitze herkommen, um Gans Luise und die Pfauen zu füttern“, erzählt die Diplomkauffrau. Vor allem Luise — ein Prachtexemplar von Gans, auch liebevoll die „Wuchtbrumme“ genannt — freut sich über diese Extra-Leckereien. Ebenso wie die Besuchsenten, von der Belegschaft nur „die süßen Schmarotzer“ genannt, die von den umliegenden Seen angeflattert kommen.