Jurierte Jahresausstellung im Bürgerhaus Auszeichnung für Künstlerinnen

Hilden · Die Jury votierte für ein Werk von Ulrike Zumfelde, die Besucher für ein Werk von Eva Bunker.

Künstler und Juroren nahmen an der Finissage teil(von links): Eva Bunker, Barbara Bußkamp, Karin Dörre, Sandra Abend, Sönke Eichner (Dezernent der Stadt Hilden) und Wiltrud Kersting.

Künstler und Juroren nahmen an der Finissage teil(von links): Eva Bunker, Barbara Bußkamp, Karin Dörre, Sandra Abend, Sönke Eichner (Dezernent der Stadt Hilden) und Wiltrud Kersting.

Foto: Stadt Hilden

(elk) Für zwei Künstlerinnen hat die jurierte Jahresausstellung im Hildener Bürgerhaus Folgen. Ulrike Zumfelde überzeugte mit ihrem Werk „Nausikaa“ die Fachjury. Sie erhält als Belohnung eine Einzelausstellung in der Städtischen Galerie. Offen ist wohl nur noch die Frage, wann das im kommenden Jahr der Fall sein wird. Ein konkreter Termin wurde jedenfalls noch nicht bekannt gegeben. Die Künstlerin selbst konnte am vergangenen Wochenende nicht zur Finissage der jurierten Jahresausstellung kommen. Stellvertretend für sie nahm Wiltrud Kersting den Preis entgegen. Der Jury, die sich für Zumfeldes Werk aussprach, gehörten Sandra Abend (Leiterin des Wilhelm-Fabry-Museums), Barbara Bußkamp (Leiterin des Kulturamtes des Kreises Mettmann) und die Künstlerin Karin Dörre an.

Ulrike Zumfelde stellte in den vergangenen Jahren im Haus Hildener Künstler aus. Im Januar 2018 berichtete die Rheinische Post, dass die diplomierte Kunstpädagogin, die in Hilden und Haan lebt und arbeitet, ihre Kunst selbst als figurative Malerei bezeichnet. Schon früher tauchte sie in der Zeitung auf. In der Ankündigung einer Ausstellung im Haus Hildener Künstler im Jahr 2011 outete sich Zumfelde als begeisterte Anhängerin der Tänzerin und Choreografin Pina Bausch. Damals schuf sie zwei großformatige Hymnen auf Julie und Helena, zwei Tänzerinnen aus dem Bausch-Ensemble. „Die Motive überzeugen durch gemalte Körperspannung, die vor der Leinwand fast greifbar ist“, würdigte der Bericht damals die Qualität ihrer Kunst.

Das Publikum der nun beendeten Jahresausstellung im Bürgerhaus konnte sich vor allem für ein anderes Werk begeistern. Mehr als 200 Besucher hätten ihre Stimme abgegeben, teilte das Kulturamt der Stadt Hilden mit. Fast jeder fünfte Kunstfreund habe für „Be sure to wear some Flowers in your Hair“ von Eva Bunker votiert. Dieser Titel ist fast identisch mit einer Textzeile aus Scott McKenzies Hit „San Francisco“ (1967). Das Porträt zeigt eben genau das: eine junge Frau mit Blumen auf ihrem Haupt. Statt eines Pinsels verwendete Eva Bunker für diese Arbeit Garn. Übrigens: Auf ihrer Homepage bietet die Künstlerin dieses Werk für 980 Euro an. Es gibt auch eine Version mit Öl auf Holz für 620 Euro.

Der Publikumspreis sei aufgrund hoher Nachfrage erstmals vergeben worden, teilte das Kulturamt der Stadt mit. Gestiftet wurde der Preis vom Museums- und Heimatverein Unser Hilden. Insgesamt sei die Jahresausstellung von mehr als 700 Menschen besucht worden. Eine Neuauflage dürfte es aller Voraussicht nach 2026 geben, denn die Jurierte Jahresausstellung findet, anders als es ihr Name andeutet, eben nur alle zwei Jahre statt.

(elk)