Kinder werden fit und schlanker
Landesprojekt unterstützt Sportförderung von jungen Menschen.
Hilden. Zwölf Zweitklässler standen am Montag mit Judo-Trainer Thomas Jansen auf der Matte in der Turnhalle Beethovenstraße und zeigten, dass die Hildener Bewegungsförderung gut ankommt. 2014 wurde die Itterstadt in das NRW-Landesprojekt „KommSport“ aufgenommen, und ist seither eine von insgesamt 33 KommSport-Kommunen in NRW, die Kinder mit besonderem motorischen Förderungsbedarf durch individuelle Sport- und Bewegungsangebote ganzheitlich fördern, sowie sportliche Talente im Blick haben.
NRW-weit unterstützen die Sparkassen das Projekt. Die Judo-AG an den Schulen Adolf-Reichwein und Adolf-Kolping ist eines von fünf Projekten, die mit den Geldern (7 000 Euro 2016) ins Leben gerufen wurden. „Wir haben uns bewusst für die Schüler des zweiten Schuljahres entschieden“, sagte Gabi Springenberg, Schulleiterin der Adolf-Kolping-Grundschule. „In diesem Alter wird es zusätzlich wichtig, verstärkt Kompetenzen im sozialen Bereich zu entwickeln.“ Dafür sei Judo gut geeignet, bestätigte Trainer Jansen. „Respekt, Wertschätzung, Höflichkeit und Freundschaft werden hier groß geschrieben“, erklärte der 39-Jährige. Zunächst werde aber auf die motorischen Fähigkeiten geschaut.
„Wir arbeiten an der Grundmotorik, als Erstes muss jeder mal einen Purzelbaum schaffen“, Fall-, Griff- und Wurftraining folge dann. „Eine Sportart also, die dem ganzheitlichen Aspekt des Projekts voll entgegenkommt“, freute sich Claudia Ledzbor, Leiterin des Hildener Sportbüros. Die achtjährige Leona zeigt, wohin die Förderung im Idealfall führt: „Ich bin schon in einem richtigen Judoverein und kann bald meinen ersten Gürtel machen.“ Neben der individuellen Bewegungsförderung ist ein Test der motorischen Fähigkeiten von Zweit- und Viertklässlern ein wichtiger Baustein von „KommSport“. „Auf diese Weise wissen wir, wo die Kinder stehen, können Entwicklungen messen und sehen, ob unsere Maßnahmen greifen“, erklärte Ledzbor und stellte eine positive Tendenz fest: „Die Kinder werden schlanker und fitter.“ Persönliche Befragungen zum Sport- und Freizeitverhalten geben zudem Aufschluss über Vereinszugehörigkeit und sportbezogene Wünsche der Kinder, auf die dann wiederum individuell eingegangen werden kann.