Lifte im Itter-Karre sind kaputt

Zwei von drei Aufzügen sind ganz oder teilweise außer Betrieb.

Foto: Olaf Staschik

Hilden. Der ältere Herr, der da vor den gläsernen Aufzügen im Itter-Karree steht, schüttelt den Kopf. „Da brauchen Sie nicht zu drücken, der Aufzug ist kaputt“, sagt er und deutet auf den rechten Fahrstuhl. „Und das seit Samstag schon.“

Und eine Frau, die in der Schlange auf den noch funktionierenden Lift wartet, stimmt ihm zu: „Ja, am Samstag haben die Leute bis hier vorne gestanden“, sagt sie und weist auf den Eingang des Itter-Karrees. Drei Aufzüge sind im Einkaufs-Zentrum am Warrington-Platz installiert. Zwei gläserne Fahrstühle finden sich im Foyer, ein weiterer Aufzug mit Metall-Schiebetüren ist am anderen Ende des Gebäudes im Parkhaus.

Dieser ist schon seit Monaten defekt, berichtet ein Angestellter der Firma „Contipark“, der seinen Namen nicht genannt wissen will.

Contipark betreibt das Parkhaus, das wie das Itter-Karree selbst der Augsburger Patrizia Immobilien AG gehört. Der Contipark-Mitarbeiter schimpft: „Da sind wir schon lange hinterher.“ Doch der Aufzug „wird nicht instand gesetzt. Das ist auch für mich sehr ärgerlich.“

Zettel kleben auf den Aufzugtüren: „Lieber Kunde, der Aufzug ist leider defekt. Die nächsten Aufzüge finden Sie auf den Parkdecks 7 und 11 im Einkaufszentrum“, so lautet die Aufschrift. Drei junge Männer, einer davon an Krücken, haben sich dazu entschieden, über die Fahrbahnen nach unten zu gehen — so wie viele andere Fußgänger auch.

Im Erdgeschoss rütteln die Männer an verschlossenen Gittertüren, um einen Weg ins Freie zu finden. Vergeblich — sie müssen durch die Einfahrt hinaus laufen, wo sich eine lange Schlange wartender Autos gebildet hat.

Einer der drei versucht es, mit Humor zu nehmen: „Das kommt davon, wenn man die Weihnachtsgeschenke so spät kauft“, sagt er schmunzelnd. Christian Röhrig ist jedoch das Lachen vergangen. Der Saturn-Geschäftsleiter hat beobachtet, dass die Aufzüge im Foyer des Einkaufszentrums „seit einem halben Jahr immer mal wieder ausfallen“ — und zwar wechselweise. Am Freitag war es der Rechte.

Wie Stadtbrandamtsmann Hans-Peter Kremer bestätigt, musste die Hildener Feuerwehr am 17. November sogar ausrücken, um Kunden zu befreien, die in einem der gläsernen Aufzüge stecken geblieben waren. „Das ist einfach blöd“, ärgert sich Röhrig.

Ralf Beunink, Sprecher der Patrizia AG, weiß offenbar nichts davon, dass auch die gläsernen Aufzüge immer wieder defekt sind. „Aktuell sind zwei von drei Aufzügen in Betrieb“, behauptet er. Saturn-Chef Röhrig rät derweil seinen Kunden, auf Deck sieben oder elf zu parken. Dort sind die gläsernen Fahrstühle.