Tierischer Besuch: Hunde erhellen den Seniorenalltag
Regelmäßig besucht Border-Collie „Hitchcock“ das Dorotheenpark Seniorenzentrum.
Hilden. Wenn Iris Mörs mit Hitchcock kommt, steigt die Stimmung: Die 48-jährige gelernte Finanzbuchhalterin besucht mit ihrem Hund ehrenamtlich die Senioren im Dorotheenpark Seniorenzentrum in Hilden. Das klappt so gut, dass sie jetzt ein ganzes Hundebesuchsteam aufbauen möchte. Dafür sucht sie gemeinsam mit Einrichtungsleiter Michael Zieger Hundebesitzerinnen und -besitzer und bietet dafür ein Coaching, Teamwork und gemeinsame Aktivitäten.
Alles begann damit, dass Iris Mörs für ihre Rettungshundearbeit den Kontakt zum Dorotheenpark Seniorenzentrum aufnahm. Fürs „Mantrailing“ und die „Flächensuche“, also Übungen zum Aufspüren vermisster Personen, benötigte die ausgebildete Rettungshundeführerin ein authentisches Umfeld, denn beim Mantrailing suchen die Rettungshunde oft auch demenziell verwirrte Menschen, wie sie in der gerontopsychiatrischen Facheinrichtung Haus Ahorn im Dorotheenpark Seniorenzentrum leben.
Durch den Kontakt zu diesen Menschen, so Iris Mörs, sollen die Rettungshunde auf dieses „Klientel“ konditioniert werden. Einrichtungsleiter Michael Zieger hatte schon zuvor die Idee, die äußerst beliebten, bisher aber sehr vereinzelten Hundebesuche in den drei Senioreneinrichtungen des Dorotheenparks auszuweiten. Eigene Mitarbeiter darin zu schulen, wäre zu aufwändig gewesen, meinte Zieger, und so nutze er den Kontakt zu Iris Mörs.
Die ausgebildete Rettungs- und Therapiehundeführerin war begeistert von der Idee und stieg gerne mit ihrem Border-Collie Hitchcock in den Besuchsdienst ein. Dazu absolviert sie nächstes Jahr auch noch eine Ausbildung zur Alltagsbegleiterin, um in den Einrichtungen des Dorotheenparks insbesondere den Umgang mit demenziell veränderten Senioren zu erlernen.
„So ein Hundebesuch ist für unsere Bewohner nicht nur im Haus Ahorn, sondern auch in unseren beiden Pflegeeinrichtungen Haus Buche und Haus Linde eine ganz großartige Abwechslung“, sagt Einrichtungsleiter Michael Zieger.
Das manchmal sehr ungewöhnliche Verhalten der Menschen insbesondere in der geschlossenen Einrichtung müssen die Hunde zwar auch erst kennenlernen, jedoch tun sie eines jedenfalls nicht: „Sie werten die Menschen nicht anhand ihres eigenartigen Verhaltens“, so Zieger.