Markus Lermen wird neuer Leiter der Volkshochschule Hilden-Haan
Der 42-Jährige aus Kaiserslautern hat sich gegen 47 andere Bewerber durchgesetzt. Die Ausschreibung war wiederholt worden.
Hilden/Haan. Die Nachfolge für die Leitung der Volkshochschule Hilden/Haan ist geklärt. Dr. Markus Lermen hat nach einem umfangreichen Auswahlverfahren den Zuschlag erhalten; gestern Abend hat die Zweckverbandsversammlung ihn im Bürgerhaus an der Mittelstraße gewählt. Lermen kommt aus Kaiserslautern, wo er an der Technischen Universität lehrt. Noch ist er nicht im Amt: „Erst wenn der Arbeitsvertrag unterschrieben ist, ist er Leiter der Volkshochschule“, machte die Hildener Bürgermeisterin Birgit Alkenings nach der Wahl eigens noch deutlich.
Damit geht ein langer Findungsprozess zu Ende. Die Stelle war bereits zum 1. April erstmals ausgeschrieben. Von den 70 Bewerbern, die sich darauf meldeten, mochte die Auswahlkommission keinen annehmen. „Die Bewerber mussten ein dreiteiliges Assessment-Center-Verfahren bestehen“, sagt Jörg Dürr, Vorsitzender der Zweckverbandsversammlung. „Keiner hat die erforderlichen Punkte des Quorums erreicht.“
Der Leiter der VHS wird nach dem Tarif des öffentlichen Dienstes A 15 bezahlt, was einem Grund-Bruttogehalt von etwa 72 000 Euro im Jahr entspricht — im höchsten Fall knapp 77 000 Euro. Hilden zahlt für die VHS in diesem Jahr gut 480 000 Euro Umlage, Haan 254 000 Euro. Dafür wollte die Versammlung einen unstreitigen Kandidaten, der nahtlos an die Arbeit seines Vorgängers, Niklas Rahn (69), anknüpft. Der war Ende März in den vorgezogenen Ruhestand gegangen; er erhält seine Rente mit Abschlägen und nicht die vollen Bezüge.
Nachdem das erste Auswahlverfahren also scheiterte, war die Stelle erneut ausgeschrieben worden — unverändert in den Bedingungen übrigens. Daraufhin hatten sich 50 Bewerber gemeldet, von denen drei schließlich nach Hilden eingeladen wurden. Die Vorauswahl von Markus Lermen sei einstimmig und in absolutem Einvernehmen erfolgt, heißt es — ebenso wie die offizielle Wahl gestern.
Der 42-Jährige, der Führungserfahrung mitbringt, hat im Anschluss an ein Magister-Studium im Fachbereich Sozialwissenschaften promoviert. „Ich komme aus der Erwachsenen- und Weiterbildung. Bisher war mein Umfeld ein akademisches, jetzt freue mich auf neue Herausforderungen in einem kommunalen Umfeld.“ Dazu zählt der verheiratete Vater eines fünfjährigen Sohnes explizit die Zuwanderung und die Integrationskurse für Asylsuchende und andere Einwanderer. „Was mich an der neuen Aufgabe fasziniert“, so Lermen, „ist, dass ich sowohl mit jungen Leuten und Senioren arbeiten werde.“ Bis zu seinem Amtsantritt ist Heiner Fragemann weiter kommissarischer Leiter.