Morgen geht es endlich los
Um 14.11 Uhr setzt sich der Zug in Bewegung. 19 Gruppen sind dabei. Vorher haben die Organisatoren noch viel zu tun.
Die Wetterprognosen für Sonntag sind günstig: Sonnig mit Höchstwerten von 9 Grad. Beste Voraussetzungen also für einen kunterbunten, stimmungsgeladenen Familienkarnevalszug. Der startet um 14.11 Uhr vom Neuen Markt aus.
Bis der jecke Lindwurm sich in Bewegung setzen kann, ist noch einiges an Organisation zu leisten. Peter Burek, Jugendreferent der Stadt, hat zum zweiten Mal verantwortlich die Veranstaltungsleitung inne. „Zum Glück ist mein Vorgänger Dieter Köhler wieder mit dabei“, ist Burek froh. Jugendreferent Köhler hatte den Familienkarnevalszug seit Ende der 1970er Jahre mit Kulturamtsleiter Fritz Köhler organisiert und geleitet.
Um 10 Uhr am Sonntag werden Köhler und Burek in die Innenstadt kommen. Zusammen mit einigen Helfern müssen die beiden unter anderem die Absperrungen aufstellen — am Stadtbrunnen ebenso wie im Bereich des Becherhus. „Außerdem müssen Straßenschilder kontrolliert werden, ob Umleitungen korrekt sind“, berichtet Burek.
Die Aufstellung der Teilnehmergruppen, knapp 20 an der Zahl, beginnt um 12.30 Uhr auf dem Neuen Markt. Das wird schon Teil des jecken Programms werden. Denn Peter Valbert ist mit einem Mikrofon unterwegs und kommentiert mit Teddy Henschke das Geschehen. Damit auch jeder etwas mitbekommt, ist eine kräftige Musikanlage installiert. „Die hängen wir an einen 15 Meter hohen Kran und beschallen alles von oben“, erläutert Teddy Henschke. Die Übertragungstechnik ist aber noch viel ausgefeilter: Alle Wagen mit einer Musikanlage sollen mit Funkmodulen ausgerüstet werden, die dann über Funkstrecken zentral mit Musik und Ton angesteuert werden. Damit klingt dann auf dem Platz und unterwegs die gleiche Musik durch die Innenstadt.
Für die Sicherheit des Zuges sorgen die Polizei und auch die Verkehrskadetten durch Absperrungen der Hauptstraßen. Im Zug selbst sind die Verkehrskadetten und Helfer des Deutschen Roten Kreuzes dabei.
Vom Start am Neuen Markt geht es über die Dieker-, Schiller-, Bahnhof-, Kaiser- und Mittelstraße wieder zurück zum Neuen Markt. Peter Burek kam vor gut zehn Jahren erstmals in Kontakt mit dem aktiven Karneval. Als Vorstandsmitglied des Turn- und Sportvereins Gruiten fehlte er natürlich nicht auf den Wagen der Gruitener Sportler, warf Kamelle und hatte Spaß. Vor zwei Jahren, kurz nachdem er den Posten des Jugendreferenten von Dieter Köhler übernommen hatte, wechselte er die Seiten. „Es macht Spaß, ist aber anstrengend“, sagt er. „Bis abends die Rheinbahnbusse wieder fahren und die Sonderreinigung abgeschlossen ist, steht man ganz schön unter Anspannung.“
Danach aber werden alle Helfer gemeinsam feiern — vielleicht auch bei der After-Zug-Party in der Aula des Gymnasiums an der Adlerstraße. Feiern können die Jecken aber auch in der Stadt. Ab etwa 12 Uhr läuft auf dem Neuen Markt Musik. Auch nach dem Zug geht die Party dort weiter. Geboten werden eine Kinderdisco und diverse jecke Tanzspiele. „ Gegen 18 Uhr wird die Freiluftveranstaltung offiziell beendet sein.