Musikschüler und Soldaten spielen für Hospizbewegung

In der Stadthalle fand das 24. Benefizkonzert statt.

Foto: Olaf Staschik

Beim 24. Benefizkonzert des Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr (AMK) wurde am Mittwochabend in der Stadthalle begeisterte das Orchester wieder einmal mit perfekt vorgetragener sinfonischer Blasmusik, schmissigen Märschen und erzählenden Klanggemälden. Bereits zum vierten Mal wurde das Ausbildungsmusikkorps in der zweiten Hälfte des Abends vom Sinfonischen Blasorchester der Musikschule Hilden (SBH) unterstützt. Bürgermeisterin Birgit Alkenings versprach, man werde keinen Unterschied bemerken, wenn die Profis der Bundeswehr zusammen mit den „Amateuren“ der Musikschule spielten.

Zunächst gehörte die Bühne allein den Soldaten. Mit dem „Fanfare-Flight to the unknown World“ von Satoshi Yagisawa zeigten sie gleich zum Auftakt den runden, vollen Sound eines Blasorchesters und stimmten das Publikum kongenial auf den weiteren Abend ein. Dirigent Michael Euler, Oberstleutnant und Chef des Ausbildungsmusikkorps, führte locker und redegewandt durch den Abend, erläuterte die Ursprünge der Lieder und stellte deren Komponisten vor.

Als sich nach der Pause zu den etwa 60 Musiksoldaten noch einmal so viele Schüler der Musikschule gesellten, wurde es eng auf der Bühne. Doch die Bürgermeisterin sollte recht behalten: Der Qualität des Vortrags tat die Zusammenarbeit keinen Abbruch. Auch Thomas Volkenstein, seit 27 Jahren Leiter des SBH, dirigierte und moderierte ebenso virtuos wie Michael Euler zuvor.

Dieser bekannte, dass der deutsche Militärmusikdienst in schwierigen Zeiten stecke. Vier Musikkorps seien aufgelöst worden, und es gäbe große Nachwuchsprobleme. Ohne die kameradschaftliche Unterstützung durch Musikoffiziere aus ganz Deutschland sei das Konzert am Mittwoch nicht möglich gewesen. Mit einem Info-Stand im Foyer der Stadthalle warben die Musikstudenten um Nachwuchs.

Der Erlös des Benefizkonzerts geht in diesem Jahr an die Hospizbewegung Hilden.