Musikleben in Haan Open-Air-Festival mit 1000 Tickets pro Tag
Haan · Auf dem Ostermann-Gelände findet im Mai Haans größtes Festival aller Zeiten statt. Veranstalter sind Rockin’-Rooster-Verein und Stadt. Es spielen 17 Bands.
Enthusiastische Fans unterschiedlicher Rockgenres sollten sich in ihrem neuen Kalender unbedingt den 16. und 17. Mai 2025 dick markieren. An diesen beiden Tagen, es sind ein Freitag und der folgende Samstag, findet nämlich das Haaner Open Air Festival, oder kurz HOA, auf dem Gelände des Einrichtungszentrums Ostermann statt. Mit insgesamt 17 Bands aus der Region, darunter die Haaner Lokalmatadoren Gambit sowie als Headliner die international renommierten Acts Henrik Freischlader und Blug, Granfelt & Engelien, ist das Festival das größte, das bislang in Haan stattgefunden hat. Bis 1000 Fans sind pro Festivaltag auf dem Gelände zugelassen.
Der digitale Vorverkauf von Tages- und Festivaltickets über Eventim und Neanderticket hat bereits begonnen, im Rockin` Rooster Club gibt es für die harten Fans auch harte Fan-Tickets. Im Rockin` RoosterVerein, wie könnte es auch anders sein, bei einem Absacker an der Theke nach einem Konzertabend, haben die Gambit-Rocker Sigy Simon und Martin Wendler sowie Meriyam Kerim vom Rockin`-Rooster-Verein erste Gedankenspiele hinsichtlich eines großen Open-Air-Festivals entwickelt.
Bei aller Begeisterung für das Projekt wurde jedoch schnell deutlich, dass für dessen Realisierung weitere Unterstützung notwendig sein würde. „Es war für uns alle ein Sprung ins kalte Wasser, aber wir wollten gemeinsam mit anderen, wie der Unitas Haan sowie der SSvg 06 Haan, die Power demonstrieren, mit der in dieser Stadt was laufen kann“, sagte Sigy Simon. „Denn nur gemeinsam entsteht Gutes“, ergänzte Jürgen Simon, Leiter der Haaner Wirtschaftsförderung.
Auch die Stadt ist stark in
das Festival-Projekt involviert
In der Tat war auch die Stadt stark in das Festival-Projekt involviert, insbesondere, wenn Genehmigungsverfahren, das Sicherheitskonzept oder die Kooperation mit Polizei und Feuerwehr das Thema waren. „Die Bürokratie liegt am besten in unserer Hand, zumal wir über die schnellen Wege verfügen“, so Diana Klöckers-Wolf, Kulturbeauftrage der Stadt.
Die Macher sind von dem Erfolg des Festivals überzeugt und machen sich bereits Gedanken über ein weiteres im Jahr 2026. Auch die Stadt signalisiert Wohlwollen und weitere Unterstützung. „Was die Finanzen und Spenden anbetrifft kann man gern mit uns sprechen, da habe ich noch ein paar Unternehmen im Hinterkopf“, sagte Jürgen Simon. „Toll, dass die Stadt mit an Bord ist, in dieser Hinsicht kennen die sich einfach gut aus“, freute sich Sigy Simon.
Bislang ist der Rockin`-Rooster-Verein mit einer fünfstelligen Summe in Vorleistung getreten. Sollten mindestens 500 Tickets abgesetzt werden, wären die Kosten gedeckt. Sollte die Resonanz größer sein, was alle hoffen, sollen Aufwandsentschädigungen an die Bands, die keine Gagen erhalten, gezahlt werden. „Sollte dann noch ein Rest übrig bleiben, überlegen wir uns eine Spende, denn als Verein dürfen wir keinen Gewinn machen“, so Meriyam Kerim.
Allerdings kostet professionelle Planung auch. Besonderes Augenmerk wollen die Veranstalter auf die Sicherheit legen und haben daher insbesondere für den Einlass einen professionellen Security-Service engagiert. Um den allgemeinen Überblick zu wahren, erhalten alle Mitarbeitende Festivalpässe, die nur den Zugang zu definierten Arealen erlauben, und die sichtbar zu tragen sind.
Stilistisch dürfte jeder Fan auf seine Kosten kommen, es es gibt neben erdigem, handgemachten Rock, der mit mehr oder weniger vielen Blues-Roots durchzogen ist, auf Reggae-Rhythmen, Punk, Prog-Rock und Folkiges zu hören. Zu den Topacts, die jeweils 90 Minuten auf der Bühne stehen, zählt Henrik Freischlader, der, obwohl er bereits mit unterschiedlichen Blues-Größen wie B.B. King, Johnny Winter, Joe Bonamassa oder der Tedeschi Trucks Band auf der Bühne stand, noch immer als Geheimtipp gilt. Auch bei Blug, Granfelt & Engelien ist das Gästebuch prominenter Kollaborationen ähnlich dick.