Polizei zeigt sich auf den Straßen Hildens
Gestern stieß man an vielen Stellen im Stadtgebiet auf die Ordnungshüter in Blau.
Hilden. Autofahrer, Radfahrer und Fußgänger teilen sich denselben Verkehrsraum. Damit alle sicher unterwegs sind, gibt es Regeln. Nur mit deren Einhaltung nehmen es nicht alle immer ganz genau. Gestern war die örtliche Polizei, verstärkt durch Kollegen von der Bereitschaftspolizei Düsseldorf, an vielen Stellen in Hilden zu sehen — um mit ihrer Präsenz daran zu erinnern, dass Verkehrsregel einzuhalten sind. Nicht nur von Autofahrern, sondern auch von Radlern und Fußgängern. Das funktionierte bestens. Sobald die Polizisten zu erkennen waren, hielten sich alle Verkehrsteilnehmer an die wohlbekannten Regeln. Die von der RP befragten Bürger fanden die Aktion durch die Bank gut.
Polizeihauptkommissar Jörg Marsall ist nicht nur dienstlich, sondern auch privat häufig auf Hildens Straßen unterwegs — zu Fuß, mit dem Rad und mit dem Auto. Was sind die häufigsten Fehler von Fußgängern? Da muss Marsall nicht lange überlegen. „Im Innenstadtbereich, etwa an der Gabelung oder am Fritz-Gressard-Platz, nutzen Fußgänger nicht die vorhandenen Ampeln oder Übergänge, sondern überqueren die Straße zehn bis 15 Metern davon entfernt“, kann er fast jeden Tag beobachten. Und was machen Radler häufig falsch? „Sie fahren entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung, auch auf den Gehwegen und natürlich dort, wo es nicht erlaubt ist.“
Abschnittführer Christian Wiegand von der Bereitschaftspolizei Düsseldorf leitete gestern den Einsatz in Hilden. „In der Fußgängerzone haben die Kollegen gestern Morgen rund 20 Radler angesprochen, die dort hätten absteigen müssen. Die meisten waren einsichtig.“ Deshalb hätten die Kollegen keine Bußgelder verhängt, sondern es bei einem „verkehrsdidaktischen Gespräch“ belassen. Kontrolliert wurde unter anderem auf der Gerresheimer Straße im Bereich der Schulen, auf der Beethovenstraße im Bereich der Grundschulen oder im Holterhöfchen im Bereich des Spaßbades Hildorado.
„Ich finde die Kontrollen sehr gut“, sagte Radfahrerin Ursula: „Weil beispielsweise Radwege häufig zugeparkt werden.“ Sie selbst sei aber auch schon mal ertappt worden, räumte die Langenfelderin im besten Alter ein: „Ich bin bei Rot über einen Überweg gefahren. Die Straße war frei, aber ein Polizist hat mich gesehen — und mir eine Standpauke gehalten. Und ich habe zu ihm gesagt: Sie haben vollkommen recht.“
Auch Werner Siggelkow aus Hilden findet die Kontrollen richtig: „Vor einer Woche ist eine Bekannte mit ihrem Rad bei Rot über eine Straße gefahren und dabei von einem Auto erfasst worden. Zum Glück wird sie wohl wieder gesund. Es bringt nichts, Regeln zu missachten. Damit gefährdet man nicht nur sich selbst, sondern auch andere.“