Schaden im Kolpinghaus ist bald behoben
Nach dem Brand im Kolpinghaus sollen die ersten Räume bis April wieder beziehbar sein.
Hilden. Bis Ende März, Anfang April müssen sich der Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer (SKFM) und der spanische Familienverein noch gedulden. Dann dürften ihre neuen Räume im Kolpinghaus an der Kirchhofstraße 18 wieder so weit hergerichtet sein, dass der schon vor zwei Wochen geplante Umzug endlich über die Bühne gehen kann. So lange wird es voraussichtlich noch dauern, bis die beim Brand am 7. Februar entstandenen Schäden beseitigt sind.
Die portugiesische Gemeinde, für die Räume im zweiten Obergeschoss vorgesehen sind, muss noch etwas länger warten. Spätestens im Sommer soll ihre Etage wieder instand gesetzt sein. Abschließend muss dann noch der Dachstuhl komplett erneuert werden. Dort hat das Feuer den größten Schaden angerichtet. Bis zum Winter sollte das erledigt sein.
Die genaue Schadenshöhe steht derweil immer noch nicht fest. „Sie wird in sechsstelliger Höhe liegen“, sagt Ralf Scheib, Leiter des städtischen Gebäudemanagements. Das können 100 000 oder 900 000 Euro sein.
Genauere Angaben wird das Gutachten der Versicherung bringen, das aber noch nicht bei der Stadt angekommen ist. „Darauf warten wir jeden Tag“, sagt Scheib — und auch auf die Deckungszusage. Bisher hat die Versicherung lediglich signalisiert, für den Schaden aufkommen zu wollen, eine schriftliche Bestätigung liegt aber noch nicht vor.
Über die Versicherung wird auch die derzeit laufende Brandschadensanierung abgewickelt. Dabei greift die Versicherung auf die Handwerksbetriebe zurück, die bereits die Gebäudesanierung übernommen hatten.
Die schwierigste Aufgabe ist dabei zunächst die Beseitigung der Schäden in der Zwischendecke zwischen dem ersten und zweiten Obergeschoss. Dort, wo eine defekte Kabelverbindung das Feuer ausgelöst hat, müssen auf einer Fläche von zehn bis zwölf Quadratmetern auch die tragenden Balken ausgetauscht werden.
„Es hätte viel schlimmer kommen können“, sagt Scheib. Zum Glück hatten Beamte der gegenüberliegenden Polizeiwache den Feuerschein frühzeitig bemerkt, so dass die Feuerwehr Schlimmeres verhindern konnte. „Und auch die Wasserschäden waren nicht so drastisch wie befürchtet“, sagt Scheib.
Ob dies an den eisigen Temperaturen von minus 15 Grad Celsius in der Brandnacht gelegen hat, die das Löschwasser sofort gefrieren ließen, vermag er nicht zu sagen.
„Im Dachstuhl sieht es am schlimmsten aus“, sagt Ralf Scheib. Die Balken dort sind derart stark beschädigt, dass sie komplett ausgetauscht werden müssen. Das kann aber auch noch nach dem Einzug der ersten Mieter gemacht werden.
Für den Sozialdienst und den spanischen Familienverein wird es also langsam wieder Zeit, die Umzugskartons zu packen — sofern sie überhaupt ausgepackt wurden.