Immer mehr Bürger könnten nicht mit Geld umgehen und landen deshalb in der Schuldenfalle (+20 Prozent mehr Fälle dieser Art von 2008 bis 2014). Auch die Zahl der Menschen, die eine Krankheit in die Verschuldung treibt, sei stark gestiegen: + 19 Prozent von 2008 bis 2014). Die Ratsuchenden haben zunehmend Probleme mit Behörden, insbesondere dem Jobcenter, stellen die Schuldnerberater des katholischen Sozialdienstes fest. „Für viele ist bereits die Antragstellung eine unüberwindliche Hürde“, weiß Bader: „Andere berichten über verschwundene, aber bereits eingereichte Unterlagen, über Sachbearbeiter, die nicht zu erreichen sind, über Zeiträume von über zwölf Wochen, in denen die Anträge nicht bearbeitet werden.

Auch in diesen Fällen ist unsere Unterstützung gefragt, um existenzgefährdende Situationen zu vermeiden.“ Gleiches gelte für die wachsende Zahl von Ratsuchenden mit Schulden bei Energieversorgern. Die meisten der Hildener Schuldner (35,5 Prozent) stehen mit 10.000 bis 25.000 Euro in der Kreide: 23,7 Prozent mit 25.000 bis 50.000 Euro, 21 Prozent mit unter 10.000 Euro. Bei einer solchen Schuldenhöhe hilft nur noch ein Verbraucherinsolvenzverfahren, erläutert Bader. Wie so ein Verfahren abläuft und welche Bedingungen damit verknüpft sind, können Ratsuchenden bei einem Informationsabend am Montag, 28. September, von 18 bis 20 Uhr im SKFM Hilden (Kirchhofstraße 18) erfahren. Im Mittelpunkt steht der Ablauf des Insolvenzverfahrens, erläutert Schuldnerberaterin Brigitte Hombach: „Zwei Kollegen werden Möglichkeiten und Schwierigkeiten erläutern.“