Haan Der Seniorenbeirat geht in die dritte Amtszeit
Haan. · Am 13. September wird nicht nur der Stadtrat, sondern auch der Seniorenbeirat gewählt. Alle ab dem 60. Lebensjahr sind wahlberechtigt. Das sind mehr als 10.000 Haaner, das heißt also jeder Dritte.
Das kann beileibe nicht jede Stadt vorweisen: Am 13. September diesen Jahres wird nach 2009 und 2014 zum dritten Mal ein Seniorenbeirat in Haan gewählt, der sich in den vergangenen elf Jahren als fester Bestandteil der kommunalen Selbstverwaltung etabliert und zudem jede Menge große und kleine Aktionen durchgeführt hat. Die Liste der Erfolge ist enorm: Zu ihren wichtigsten Punkten zählt zweifellos die bundesweit einmalige Befragung der 80-jährigen und Älteren (2314 Einwohner), die dann stadtteilbezogen ausgewertet wurde. Daraus ist inzwischen die Quartiersarbeit entstanden, die bereits erste Erfolge zeigt.
Ausgehend vom Handlungskonzept „Generationengerechtes Einkaufen in Haan und Gruiten“ wurden die Aktion „Nette Toilette“ ins Leben gerufen, Sponsoren gefunden für Sitzgelegenheiten wie etwa Bänke, Personal in den Geschäften für seniorengerechte Beratung sensibilisiert und für mehr Barrierefreiheit auf Straßen und Plätzen gesorgt – als neuester Erfolg steht eine barrierefreihe Umrandung des Alten Marktes vor der politischen Beschlussfassung. Außerdem wurden die Notfallkarte und die Notfalldosen zur Verfügung gestellt, ein Seniorenbüro im Rathaus eingerichtet, in der Corona-Pandemie die Einführung der Einkaufshilfe maßgeblich mitgestaltet sowie gemeinsam mit dem Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt und dem Jugendparlament die Taschengeldbörse gegründet.
Zweimal hat der Seniorenbeirat zudem eine Info-Broschüre „Generation Senior“ und „Wer-was-wo?“ herausgegeben. Doch das Team um den Vorstand mit Karlo Sattler, Karl Ernst Dörfler und Artur Koch hat sich noch viel mehr vorgenommen, unter anderem die Begleitung der Großprojekte Innenstadtkonzept Haan, Bebauung Bürgerhausareal Gruiten, Rathausneubau und Umgestaltung des Haaner Bachtals. Das Gremium garantiert auch eine kontinuierliche Begleitung der weiteren Quartiersarbeit, um selbständiges Wohnen für Ältere zu unterstützen.
Der Seniorenbeirat vertritt die Interessen der Älteren gegenüber Politik und Stadtverwaltung, er bietet Beratung in allen Lebenslagen an und führt eigene Projekte durch. Gewählt wird am Tag der Kommunalwahl, 13. September. Alle ab dem 60. Lebensjahr sind wahlberechtigt. Das sind mehr als 10 000 Haaner, das heißt also jeder Dritte. Die Wahlbenachrichtigungen werden in diesen Tagen von der Stadt verschickt, gewählt werden kann in den Wahllokalen oder per Briefwahl. Die wird übrigens vom Seniorenbeirat wegen Corona-Risiken auch ausdrücklich empfohlen.
Jeder hat nur eine Stimme, in die Seniorenvertretung gewählt werden dann insgesamt neun Kandidatinnen und Kandidaten. Es gibt drei Bewerberlisten: Zur Liste „Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD)“ gehören Karlo Sattler, Helene Wolfsperger, Klaus Thörmer, Dagmar Fach, Gerd Peter Heinrichs, Lutz Grätz, Thomas Schwertmann, Herbert Wolf, Wolfgang Schneider und Bernhard Hadaschik. Für die Liste „Haaner Senioren und CDU“ treten Rolf Brockmeyer, Ursula Bürger, Alfred Babel, Barbara Schwarze, Brigitte Taschke, Karl-Ernst Dörfler, Ursel Ney, Klaus Kahmann und Steffen Borth an. Die dritte Liste „Awo- Ortsverein Haan“ umfasst zwei Namen: Hermann Hoffmann und Ekkehard Kästner.
Nicht nur Karlo Sattler, der Vorsitzende des Haaner Seniorenbeirats, setzt auf eine hohe Wahlbeteiligung. Er und seine Mitstreiter appellieren an die Wahlberechtigten, die über 60 Jahre sind: „Bitte nehmen Sie an der Briefwahl teil oder gehen zur Wahl und gestalten Sie die Zukunft unserer schönen Gartenstadt Haan zusammen mit uns.“