SSVg Haan sucht Pächter für Gaststätte im Clubheim
Zur Zeit ist das Vereinsheim nur sporadisch bewirtschaftet
Haan. Mündlich waren sich SSVg-Geschäftsführer Hans-Peter Flöckinger und ein potenzieller Pächter für die Vereinsgaststätte am Sportplatz Hochdahler Straße schon einig. Nicht nur der Bewerber sei sehr interessiert gewesen, auch aus Sicht des Vereins war er aufgrund seiner gastronomischen Erfahrung erste Wahl.
„Aber weil der neu gewählte Vorstand noch nicht im Vereinsregister beim Amtsgericht eingetragen war, waren wir noch nicht geschäftsfähig und konnten keine Verträge unterschreiben“, sagt Flöckinger. Da habe sich der Bewerber zum Bedauern des Vereinsvorstands anderweitig umgeschaut.
Seit dem 1. November ist der neue Vorstand amtlich, und seine Suche nach einem Pächter geht weiter. Denn auch mit einem zweiten Interessenten konnte keine Einigung erzielt werden. „Momentan bewirtschaften wir die Gaststätte sporadisch und bemühen uns, die Bewirtung mit Aushilfen am Leben zu halten“, sagt Flöckinger.
„Zeitweise stehen wir auch selbst hinter der Theke, braten die Frikadellen und machen mitunter auch die Toiletten sauber“, ergänzt Vorstandsmitglied Andreas Pluto: „Aber das kann ja nicht der Sinn der Sache sein.“ Zumal sich die Arbeit in der Gaststätte auf einige wenige Vereinsmitglieder beschränke.
„Eigentlich wurden wir ja gewählt, um den Verein und nicht eine Gaststätte zu führen. Wir machen das ehrenamtlich und sind alle hauptberuflich anderweitig beschäftigt“, sagt Flöckinger. Die Vereinsführung sei Hobby und Leidenschaft. „Wenn wir dann noch die Gaststätte führen müssen, können wir dem nicht gerecht werden“, sagt Flöckinger.
Zumal der Verein aktuell auch finanziell nicht so gut dastehe. Konkrete Zahlen will der SSVg-Geschäftsführer nicht nennen, sagt aber: „Wir können nicht mit der Gaststätte ein Minus machen und gleichzeitig die Mitgliedsbeiträge für die Jugend erhöhen.“
Um die finanzielle Situation des Vereins zu verbessern, haben Flöckinger und seine Mitstreiter einen Plan aufgestellt, wie Kosten reduziert werden können. „Wir wollen finanziell unabhängiger werden“, sagt er. Gleichzeitig wurde für den 2. Dezember eine außerordentliche Mitgliederversammlung der Jugendabteilung terminiert, auf der über die Beitragserhöhung abgestimmt werden soll.
„Zurzeit zahlen Kinder und Jugendliche bei uns 66 Euro im Jahr“, sagt Pluto. Künftig sollen sie jährlich 90 Euro für die Mitgliedschaft bezahlen. „Empfänger von Hartz-IV erhalten einen Betrag für Vereinsmitgliedschaften von bis zu 120 Euro erstattet“, fügt er hinzu. Und: „Wir haben die Beiträge seit Jahren nicht verändert.“ Darin enthalten seien nicht nur die Trainingsstunden, sondern auch Trainingsanzug, Trikot und die Bälle.
Dass auch die Mitglieder aus dem Seniorenbereich mit einer Erhöhung rechnen müssen, liegt bei einem aktuellen Jahresbeitrag von 96 Euro pro Person auf der Hand. Flöckinger: „Da müssen wir uns aber noch absprechen, um einen passenden Termin zu finden.“