Stadt lässt Salzsilo notdürftig reparieren
Eigentlich bräuchte die Stadt ein ganz neues Silo.
Hilden. Für den städtischen Bauhof beginnt am Samstag, 1. Oktober, der Winterdienst. Um ein Haar hätte die Kommune ohne Salzsilo dagestanden. Denn das Silo ist 40 Jahre alt und nicht mehr standsicher. Darauf hatte Bürgermeisterin Birgit Alkenings bereits im Frühjahr hingewiesen. Eine Reparatur lohne nicht, hatte ein unabhängiger Gutachter festgestellt: Am wirtschaftlichsten wäre ein neues Silo für rund 107 000 Euro. Das sahen alle Ratsfraktionen ganz anders — und vertagten sich auf den Herbst.
Wegen Lieferfristen der Hersteller von drei Monaten und länger hätte der Winterdienst ohne Salzsilo auskommen müssen. Das alte Silo wird für 8000 Euro repariert, schlug Bürgermeisterin Birgit Alkenings jetzt als Notlösung vor. Dem stimmten alle Fraktionen zu. „Das hat die Bürgeraktion schon vor der langen Diskussion gefordert“, meinte Ludger Reffgen. „Diese Reparatur bringt uns nur über den nächsten Winter“, stellte Erster Beigeordneter Norbert Danscheidt klar: „Und das Salzsilo ist auch nur halb gefüllt.“
Eine Stütze des Silos ist nicht mehr standsicher und wird jetzt notdürftig repariert. Dass auch die anderen Stützen nicht mehr sicher sind, sei nur eine Frage der Zeit. Eine Reparatur, die diesen Namen verdiene und fünf Jahre halten sollte, hätte 26 000 Euro gekostet. Wenn die Stadt einen Salzsilo miete, koste das knapp 10 000 Euro im Jahr. Deshalb hätte die Verwaltung bei einer 30-jährigen Nutzung eine Neuanschaffung für 107 000 Euro vorgeschlagen, weil das wirtschaftlicher sei. Das Salzsilo ist nicht mit der Salzlagerhalle des Winterdienstes zu verwechseln. Es wird gebraucht, um Salzsole herzustellen. Das Salz rutscht aus dem Silo automatisch in den Solebereite. Fällt das Salzsilo weg, muss eine andere Lösung her. cis