Stadtplanung: Bürger legen die Ziele fest
Besucher der Stadtkonferenz haben über Maßnahmen für eine attraktivere City entschieden.
Hilden. Beendet wurde die Veranstaltung mit einem basisdemokratischen Entscheid: Für jeden Teilnehmer der dritten Stadtkonferenz gab es Klebepunkte, mit denen die seiner Ansicht nach fünf wichtigsten Maßnahmen für die Zukunftsfähigkeit der Stadt auf entsprechenden Plakaten markiert werden konnten. Sehr viele stimmten dabei für die Instandsetzung und die Verbesserung der Anbindung des Stadtparks rund um den Fritz-Gressard-Platz sowie des Warrington-Platzes. Eher dürftig sammelten sich Klebepunkte bei Aktionen wie der Standorterneuerung am Steinhäuser Center.
Etwa 80 Hildener hatten sich am Donnerstagabend zur letzten der drei Stadtkonferenzen im Helmholtz-Gymnasium eingefunden. „Ist das jetzt in Stein gemeißelt?“, wollten Zuhörer zum Stand der Dinge wissen. Zuvor hatte Stadtplanerin Ursula Mölders die Ergebnisse der vorangegangenen Bürgerbefragungen sowie eine Analyse der Innenstadt durch das Büro StadtVerkehr vorgestellt.
Aus einer Fülle von Vorschlägen haben sich längst konzeptionelle Schwerpunkte herauskristallisiert. Dazu gehören besagter Fritz-Gressard-Platz ebenso wie die Schließung der Baulücken an der Nordflanke des Warrington-Platzes sowie die Anpassung der Mittelstraße an die Planungen der katholischen Kirche zum Reichshof-Neubau. Weitere Handlungselfer sind die mögliche Beleuchtung der drei Itter-Brücken sowie ein sogenanntes Hof- und Fassadenprogramm.
„Nein, in Stein gemeißelt ist gar nichts“, leitete Stadtplaner Lutz Groll die Diskussions- und Fragerunde ein. Noch können Ideen aufgegriffen und ins Konzept eingefügt werden. „Gibt es eine Idee zur Gestaltung der Müll- und Glascontainer, die den Warrington-Platz verschandeln?“, „Werden ökologische Aspekte bei der Renaturierung berücksichtigt?“ und „Wann wird endlich die Webcam am Alten Markt installiert?“ wollten Bürger wissen.
Ein Brennpunktthema war die Parkplatzsituation. Jürgen Öhl wollte wissen, ob die „citynahen Anliegerstraßen in ein neues Parkkonzept eingebunden sind?“ Das sollten sie seiner Meinung ganz dringend. „Wenn überirdische Parkplätze nicht förderfähig sind, warum wird dann die Tiefgarage an der Stadthalle nicht geöffnet“, wollte Ulrich Knaack wissen. Antwort: Weil der Vertrag mit dem Betreiber bis 2019 läuft und in der Stadtkonferenz nur Konzepte angestoßen werden können, die innerhalb von fünf Jahren realisiert und binnen sieben Jahren abgerechnet sind. „Aus diesem Grund fällt auch die Aufhübschung des Schwanenplatzes unter das Kapitel Visionen“, sagte Groll.
Nun werden alle Ergebnisse gebündelt und in einem Gutachten fixiert. „Das geben wir am Montag in Druck“, sagten die Verantwortlichen. Es folgen Ratssitzungen und Beschlüsse — bis zum 28. Juni müssen Förderanträge für ausgewählte Stadtentwicklungskonzepte bei der Bezirksregierung eingereicht sein.