Stiftung spendet 172 133 Euro

Mit einem Festakt feiert die Bürgerstiftung für Haan und Gruiten am 28. November ihren zehnten Geburtstag.

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Haan. Am 28. November 2006 wurde die Bürgerstiftung für Haan und Gruiten unter Federführung der Stadt-Sparkasse Haan aus der Taufe gehoben. Neun Geldgeber statteten die Stiftung mit einem Startkapital von 190 000 Euro aus. Die Aufbauarbeit im Stiftungsvorstand übernahmen Rechtsanwalt Volker Görnandt und der damalige Sparkassendirektor Ingo Lemanski. Neben tätiger Unterstützung wollten sie auch „ein Bewusstsein aufbauen, dass es sinnvoll ist, etwas für die Allgemeinheit zu tun“.

Die Saat scheint aufgegangen zu sein. Denn inzwischen verfügt die Bürgerstiftung mehr als 34 Stifter und ein Stiftungskapital von 710 000 Euro. Viele Stifter sind Wiederholungstäter, die im Laufe der Jahre mehrmals zur Erhöhung des Kapitalstocks beigetragen haben. „Die öffentlichen Kassen sind leer. Eigenverantwortung gewinnt somit an Bedeutung.

Da ist es gut, dass es Förderer gibt, die die Arbeit örtlicher Vereine und Institutionen, aber auch Einzelpersonen unterstützen, die es aus eigener Finanzkraft nicht können“, sagt Gründungsstifter und Vorstand Dieter Schauf. In der Satzung sind 15 gemeinnützige, mildtätige und kirchliche Zwecke verankert, die unterstützt werden dürfen. Sie umfassen alle Lebensbereiche von der individuellen Hilfe in persönlichen Notlagen über Jugend-, Familien- und Altenhilfe bis hin zum Landschafts- und Denkmalschutz sowie der Verschönerung des Haaner Stadtbildes.

Gemäß Stiftungsrecht dient das Stiftungskapital der Erzielung von Erträgen, was heute bei den niedrigen Zinsen nicht einfach ist. Kapitalerträge und Spenden werden dann für Hilfs- und Fördermaßnahmen verwendet. Von der Gründung bis zum Jahresende 2015 wurden Einnahmen von 178 168 Euro erzielt. Genau 172 133 Euro wurden verwendet, um Bedürftige, Vereine oder sonstige gemeinnützige Projekte zu unterstützen.

Dazu gehören beispielsweise die Sanierung des Nikolausturms in Gruiten, die „Miniphänomenta“ in Haaner Grundschulen zur Förderung des naturwissenschaftlichen Verständnisses der Kinder oder die Ausstattung des Projekts „Waldemar“ des Friedensheims mit Parkbänken. In vielen Fällen erhielten auch Bedürftige individuelle Hilfe.

Seit Herbst 2015 trägt die Bürgerstiftung gezielt im Bereich Sprachschulung zur Bewältigung der Flüchtlingsproblematik in der Stadt Haan bei. Vorstandsmitglied Petra van der Lest koordiniert die Deutschkurse der ehrenamtlichen Sprachlehrer in Abstimmung mit der Haaner Volkshochschule.

Darüber hinaus vermittelt sie in Zusammenarbeit mit dem Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Haan Praktika und Arbeitsverhältnisse. Für diese Maßnahmen werden keine allgemeinen Stiftungsgelder verwendet, sondern lediglich Spenden, die zweckgebunden für die Sprachförderung von Asylanten und Flüchtlingen gegeben werden. Red